Auf diesem Stand ist das autonome Fahren

Das passiert auf Teststrecken

Mit einem neuen Testfeld in Niedersachsen gibt es mittlerweile 14 Probestrecken für vernetzte und automatisierte Fahrzeuge in Deutschland. Entsprechende Systeme werden etwa auf dem Digitalen Testfeld Autobahn A9 in Bayern erforscht und entwickelt. In Hamburg sieht ein Teststrecken-Projekt vor, Ampeln und eine Brücke so auszustatten, dass sie Informationen an Fahrzeuge senden können. Im Berliner Stadtverkehr wurde 3,6 Kilometer lange Strecke zwischen Brandenburger Tor und Ernst-Reuter-Platz mit Technik ausgerüstet. Dort sollen künftig auch Testwagen unterwegs sein, die von Computern gefahren werden und in denen ein Mensch nur noch zur Kontrolle sitzt. In Niedersachsen nehmen Wissenschaftler künftig spezielle Situationen wie Stauenden, Einfädelsituationen und Überholmanöver genauer unter die Lupe. Bei der Eröffnung kündigte der Verkehrsminister des Landes, Bernd Althusmann (CDU), an, dass das Land die Federführung für alle Testfelder in Deutschland übernehmen wolle.

Welche Probleme gibt es?

Vor allem rechtliche Aspekte sind zu klären. So fordert etwa der ADAC, dass die Systeme mindestens so sicher sein müssen wie ein Durchschnittsfahrer. Debatten unter Autoversicherern und Ethikern, die Entscheidungen bei Unfällen analysieren, haben aber gerade erst begonnen. Dazu kommt etwa der Unterschied zwischen Stadt und Land. So wurde ein Modellprojekt, das gerade in Osnabrück getestet wird, in Mecklenburg-Vorpommern vorerst gestoppt, weil die Technik auf dem Land nicht funktioniert. In Osnabrück testen die Stadtwerke einen kleinen autonom fahrenden Bus namens Hubi, der auf öffentlichen Strassen mit Fahrgästen unterwegs ist. Das Fahrzeug verwendet eine Sensorik, die an den Strassenrändern Gebäude "zum Abtasten" braucht. Damit sei diese Technik nur innerorts in Städten und Dörfern verwendbar, hiess es zur Begründung des Abbruchs in Mecklenburg-Vorpommern.



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