Nach geglückter Testphase
21.08.2019, 06:45 Uhr

St. Galler Kantonalbank setzt weiterhin auf Roboter

Nach einem Testlauf im vergangenen Jahr übernehmen bei der St. Galler Kantonalbank mittlerweile drei Software-Roboter monotone Arbeiten. Der Einsatz der Technologie könnte in Zukunft gar noch forciert werden.
(Quelle: St. Galler Kantonalbank)
Im Frühling 2018 zog die St. Galler Kantonalbank (SGKB) Bilanz zum ersten Einatz von Software-Robotern. Dieser stand im Zusammenhang mit der Übernahme des Privatkundengeschäft der M.M. Warburg im November 2017. Vor dem Closing mussten innert kurzer Frist rund 5000 Kundenpositionen in das System der SGKB übertragen werden. Statt eine teure Softwareschnittstelle zwischen den beiden nicht kompatiblen Systemen zu programmieren, setzte das Ostschweizer Finanzinstitut auf eine andere Lösung. Die SGKB startete ein Pilotprojekt mit Software-Robotern (Computerworld berichtete). Die Wahl fiel dabei auf ein Standardprodukt von UiPath – ein New Yorker Unternehmen, das auf die robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) spezialisiert ist. Nach dem Testlauf fiel das Fazit der Bank positiv aus. Die Verantwortlichen liessen bereits damals durchblicken, dass es nicht bei diesem einen Einsatz der Software-Roboter bleiben dürfte.

Drei Roboter im Einsatz

Inzwischen sind bei der SGKB drei Roboter im Einsatz, wie «Bloomberg» berichtet. Schon bald solle noch ein vierter Roboter hinzukommen. Zusätzlich habe das Finanzinstitut ein fünfköpfiges Team zusammengestellt, das weitere Einsatzmöglichkeiten der Technologie prüfe. Laut Angaben von Felix Buschor, GL-Mitglied der SGKB und Leiter des Bereichs Service Center, sind die Roboter universell einsetzbar. «Sie helfen dabei, menschliche Fehler zu vermeiden, und können theoretisch 24 Stunden am Tag arbeiten», sagte er in einem Interview mit «Bloomberg News». Die Kosten seien ebenfalls überschaubar.
Buschor nennt gegenüber der Finanznachrichtenagentur zwei Einsatzbereiche der Software-Roboter: Einerseits übernehmen sie die Verarbeitung von Massenüberweisungen. Dies sei zuvor von Mitarbeitenden manuell mittels Excel-Tabellen erledigt worden. Und andererseits füllen die Roboter bei der Rückforderung der Quellensteuer selbstständig Formulare aus.




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