Roboter-Geldanlage Moneyfarm startet mit Schützenhilfe der Allianz

Moneyfarm verfolgt hybrides Geschäftsmodell

Moneyfarm war bislang in Italien und in Grossbritannien präsent und hat nach Firmenangaben 40.000 Kunden, die 830 Millionen Euro angelegt haben. "Viele Menschen kennen sich auf dem Finanzmarkt nicht gut aus, andere bringen zwar gewisse Kenntnisse im Investieren mit, haben aber keine Zeit, sich damit intensiv zu beschäftigen", sagte Vorstandschef Giovanni Daprà der Deutschen Presse-Agentur. Moneyfarm verfolgt ein "hybrides" Geschäftsmodell - entweder voll digital oder mithilfe menschlicher Berater. "Unser Robo-Advisor ist hybrid, denn wir glauben, dass der menschliche Faktor wichtig ist", sagte Daprà.
Der Moneyfarm-Chef hofft, dass die Nullzinspolitik der EZB bei der Kundenwerbung hilft: "Wegen der niedrigen Zinsen haben viele Menschen Probleme, ihr Vermögen zu managen", sagte Daprà. "Wenn die Leute sich nicht besser um ihre Finanzen kümmern, wird es für viele schwierig, in zwanzig oder dreissig Jahren einen höheren Lebensstandard zu haben als heute. Wir wollen Menschen überzeugen, zu investieren."
Und helfen soll auch die Verbindung mit der Allianz, die mit ihren beiden Tochtergesellschaften Allianz Global Investors (AGI) und Pimco zu den grössten Vermögensverwaltern der Welt zählt. Moneyfarm-Kunden sollen vom aktiven Risikomanagement der AGI profitieren, wie Jürgen Weber sagt, der bei Allianz Asset Management für neue Geschäftsmodelle zuständige Manager. Die Allianz wiederum will auch etwas lernen: "Moneyfarm hat grosse Erfahrung in der digitalen Kundenakquise", sagte Weber.



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