Robo-Vermögensverwaltung 11.11.2019, 12:56 Uhr

Roboter-Geldanlage Moneyfarm startet mit Schützenhilfe der Allianz

Das italienische Unternehmen Moneyfarm will das Anlegen von Geld mittels Software automatisieren. Für den Start in Deutschland holt sich das Unternehmen Unterstützung vom Versicherer Allianz.
(Quelle: Montri Nipitvittaya / shutterstock.com)
Software als Vermögensverwalter: Auf dem wachsenden deutschen Markt für die automatische Geldanlage per Computer startet ein neuer Wettbewerber mit mächtiger Schützenhilfe: Das italienische Unternehmen Moneyfarm nimmt in Deutschland in Kooperation mit Europas grösstem Versicherer Allianz den Betrieb auf, wie beide Unternehmen am Donnerstag in München mitteilten. Der Markenname der Allianz und deren Expertise im Risikomanagement sollen helfen, die zögerliche deutsche Kundschaft zu überzeugen. Konkurrenz bedeutet das nicht nur für Start-ups, die sich auf diesem Gebiet tummeln, sondern auch für etablierte Grössen der Finanzwelt wie Deutsche Bank, Commerzbank oder die Sparkassen.
Bei der automatisierten Geldanlage per Computer treffen nicht Anlageberater und Händler die Entscheidungen, sondern Software-Programme. Da die Robo-Vermögensverwaltung weniger hoch bezahlte Finanzmarktspezialisten benötigt als herkömmliche Kapitalanlagefirmen, sind die Gebühren für die Kundschaft geringer. In Deutschland ist der Markt jedoch noch klein, deutsche Kunden gelten in Finanzdingen als konservativ. Ende 2018 waren nach einer Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman bundesweit erst 2,8 Milliarden Euro bei Roboter-Anlegern investiert. Als Marktführer in der Bundesrepublik gilt das Münchner Startup Scalable Capital.



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