Umstellung der Mehrwertsteuer: Grosse Herausforderung für Händler

Preissenkungen für Kunden

Bei den Handelsketten war zunächst noch unklar, wie man sich auf die Umstellung in wenigen Wochen vorbereiten wollte. "Wir haben jetzt eine Menge Arbeit damit. Aber wir werden uns dieser Aufgabe stellen - und werden das auch an die Kunden weitergeben", sagte ein Sprecher der Supermarktkette Rewe.
Auch Marktführer Edeka und Discounter wie Aldi, Lidl oder Netto hatten bereits angekündigt, die gesenkte Mehrwertsteuer in Form von Preissenkungen an die Kunden weitergeben zu wollen. Auf welche Weise, müsse man noch klären.
Auch für die Buchhaltung in grösseren Unternehmen und all jene Händler, die Kassensysteme im Einsatz haben, bringt die temporäre Senkung Umstellungen mit sich.
Beim Softwarekonzern SAP, dessen Dienste viele Unternehmen dafür nutzen, bleibt man dennoch tiefenentspannt. "Die Mehrwertsteuersätze zu ändern, ist ein einfacher, schlanker Prozess", sagte ein Sprecher. Die Kunden müssten lediglich in dem betreffenden Kästchen die Zahlen anpassen. "Grosse Konzerne, die weltweit in über 100 Ländern aktiv sind, machen das ständig - die Logik der Mehrwertsteuer ist zwar in jedem Land dieselbe, aber die Parameter ändern sich immer mal wieder."
Die Kunden seien es gewöhnt, es gebe auch keine verstärkten Nachfragen. Nutzten sie die Cloud-Software, veranlasse SAP die Änderung selbst, und auch das sei nur ein Handgriff.



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