Nach der Corona-Krise
04.05.2020, 07:59 Uhr
Fielmann setzt auf neue Online-Angebote
Die Optik-Kette Fielmann plant trotz der Umsatzeinbussen durch die Corona-Krise in die digitale Zukunft zu investieren. Sogar der Kauf eines Unternehmens im Ausland steht zur Debatte.
Trotz der Corona-Krise will die Optik-Kette Fielmann ihre Investitionen in die digitale Zukunft verstärken und schliesst sogar den Kauf eines Unternehmens im Ausland nicht aus. "Wir erwarten nicht, in diesem Jahr noch in die Normalität vor der Corona-Krise zurückzukehren", sagte der Vorstandsvorsitzende Marc Fielmann am Mittwoch in Hamburg bei der Vorlage der Bilanz im Internet. Doch das Unternehmen sei finanziell stark und fühle sich gut gerüstet. Die Krise könnte auch Chancen bieten, wenn sie erst einmal vorüber sei. Für die nächsten Monate und das laufende Jahr sei jedoch keine seriöse Geschäftsprognose möglich.
Fielmann verfügte Ende März über liquide Mittel von 295 Millionen Euro. Allerdings seien auch deutliche Abflüsse zu verzeichnen, weil viele Kosten bei stark reduzierten Einnahmen weiterliefen. Um die Liquidität zu schützen, habe Fielmann einen Einstellungsstopp verhängt, alle Gehaltserhöhungen ausgesetzt, bei der Werbung gespart und die Reise- und Beratungsetats zusammengestrichen. Viele der mehr als 20.000 Mitarbeiter seien zeitweise in Kurzarbeit, kehren mit den Lockerungen der Anti-Corona-Massnahmen aber bereits zunehmend in die Filialen zurück.
Fielmann verfügte Ende März über liquide Mittel von 295 Millionen Euro. Allerdings seien auch deutliche Abflüsse zu verzeichnen, weil viele Kosten bei stark reduzierten Einnahmen weiterliefen. Um die Liquidität zu schützen, habe Fielmann einen Einstellungsstopp verhängt, alle Gehaltserhöhungen ausgesetzt, bei der Werbung gespart und die Reise- und Beratungsetats zusammengestrichen. Viele der mehr als 20.000 Mitarbeiter seien zeitweise in Kurzarbeit, kehren mit den Lockerungen der Anti-Corona-Massnahmen aber bereits zunehmend in die Filialen zurück.
Die neue Fielmann App
Zu den wichtigsten Zukunftsprojekten bei Fielmann zählt eine neue App, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll. Sie wird mit Hilfe neuer Technologien den Kunden ermöglichen, mit einem Smartphone die Sehstärke zu messen und die Brille anzupassen und zu probieren. Bislang ist der Brillenkauf im Internet wegen der notwendigen persönlichen Beratung und Anpassung kaum möglich; der Online-Umsatzanteil liegt branchenweit bei einem Prozent. Fielmann erwartet, dass sich dieser Anteil mit geeigneten Technologien langfristig auf zehn Prozent steigern lassen könnte. Der Weg werde ein gemischtes Angebot aus den Dienstleistungen der Filiale und online sein, das von den Kunden nach eigenen Vorlieben ausgesucht werden könne.