Laut Bundesnetzagentur 30.01.2020, 06:44 Uhr

Deutsche Post soll Preise für Pakete missbräuchlich erhöht haben

Nach Ansicht der Bundesnetzagentur ist die Preiserhöhung der Deutschen Post für Pakete von Privatkunden zu hoch. Nun soll in einem offiziellen Verfahren geprüft werden, ob die Post ihre Preise missbräuchlich angehoben hat.
(Quelle: shutterstock.com/Ilya Platonov)
Die Bundesnetzagentur hält die neuen Preise, die Privatkunden für Pakete der Deutschen Post zahlen müssen, für zu hoch. Man wolle in einem offiziellen Verfahren prüfen, ob die Post ihre Preise missbräuchlich erhöht habe, hiess es von der Bonner Behörde am Mittwoch in einer Mitteilung.

"Es gibt deutliche Hinweise, dass die Post einseitig zu Lasten von Privatkunden ungerechtfertigte Erhöhungen der Paketpreise vorgenommen hat", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. Die Regulierungsbehörde vermutet, dass die neuen Paketpreise die tatsächlich anfallenden Kosten überschreiten. Unter Wettbewerbsbedingungen könnten sie nicht verlangt werden. Zunächst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch) über das Vorgehen der Behörde berichtet.

Die Post hatte ihre Preise für Privatkunden zum Jahreswechsel erhöht. Bei den unterschiedlichen Arten von Paketen fiel die Anhebung verschieden aus. Ein bis zu zwei Kilo schweres, mittelgrosses Päckchen zum Beispiel kostet in der Filiale für den Inlandsversand nun 4,79 Euro, zuvor waren es 4,50 Euro. Der Versand eines 10-Kilo-Pakets verteuerte sich um einen Euro auf 10,49 Euro. Im Durchschnitt stiegen die Preise um drei Prozent. Günstiger kommt man weg, wenn man seine Pakete online frankiert. Zuvor hatte der Konzern seine Gebühren für Pakete zuletzt 2017 angehoben.



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