Wie die Corona-Pandemie den deutschen Handel verändert hat
Stationärer Lebensmittelhandel zählt zu den Gewinnern
Zu den Gewinnern im Corona-Durcheinander gehört dagegen der stationäre Lebensmittelhandel. Edeka, Rewe und Co. profitierten nicht nur davon, dass ihre Geschäfte während des Lockdowns geöffnet blieben, sondern auch davon, dass wegen Homeoffice, Kurzarbeit und Ansteckungsangst auch danach mehr zuhause gegessen wurde. Insgesamt lagen die Umsätze im Lebensmittelhandel nach Berechnungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in den ersten acht Monaten um rund 12 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Allerdings scheint sich die Situation hier allmählich zu normalisieren. Nach den zweistelligen Wachstumsraten der Vormonate lag das Umsatzplus im August nur noch bei vergleichsweise bescheidenen 2 Prozent. "Das Raumschiff ist gelandet, die Erde hat den Lebensmittelhandel wieder", beschrieb der GfK-Handelsexperte Robert Kecskes in einer aktuellen Marktstudie den Trend.
Allerdings scheint sich die Situation hier allmählich zu normalisieren. Nach den zweistelligen Wachstumsraten der Vormonate lag das Umsatzplus im August nur noch bei vergleichsweise bescheidenen 2 Prozent. "Das Raumschiff ist gelandet, die Erde hat den Lebensmittelhandel wieder", beschrieb der GfK-Handelsexperte Robert Kecskes in einer aktuellen Marktstudie den Trend.
Keine Ende des Corona-Rückenwindes für Online
Keine Ende des Corona-Rückenwindes ist dagegen bislang im Online-Handel zu bemerken. Er boomt noch mehr als vor der Krise. Im 3. Quartal lagen die E-Commerce-Umsätze in Deutschland mit 19,3 Milliarden Euro um satte 13,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. "Obwohl seit Juli alle Läden wieder geöffnet haben, verlassen sich viele Verbraucher weiter auf die belastbaren Lieferstrukturen des Online- und Versandhandels", sagt der Hauptgeschäftsführer des E-Commerce-Verbandes bevh, Christoph Wenk-Fischer.
Wachstumstreiber sind der Online-Handel mit Lebensmitteln mit einem Plus von gut 50 Prozent und das Geschäft mit Gütern des täglichen Bedarfs mit einem Zuwachs von 34 Prozent. Video- und Musik-Downloads dienten als Ersatz für Kino- und Konzertbesuche und legten um 18,7 Prozent zu. Der Bekleidungshandel via Internet wuchs um 13,9 Prozent.
Bitter für den stationären Handel: Er konnte von dem Onlineboom mit den eigenen Online Shops nur vergleichsweise wenig profitieren. Onlinemarktplätze wie Amazon, klassische Versandhändler und reine Online-Anbieter wuchsen deutlich stärker.
Für Branchenkenner Stumpf ist es aber trotz des anhaltenden Erfolgs des Internets zu früh für einen Abgesang auf die Innenstädte. "In den vergangenen Jahren sind die Verbraucher nach Krisen immer wieder zu ihren alten Verhaltensmustern zurückgekehrt", betont er. Auch nach der Corona-Pandemie werde das nicht anders sein. "Es wird zwar in Zukunft mehr online eingekauft werden als vor der Krise, aber auch die grossen Einkaufsstrassen werden wieder ihren Glanz entfalten und die Menschen anlocken."
Auch Ecostra-Chef Will rechnet mit einem Comeback der Fussgängerzonen. Allerdings nur dort, wo die Innenstädte attraktiv genug sind. Ein gutes Warenangebot allein reiche nicht aus. "Wichtig ist eine gute Aufenthaltsqualität in der Innenstadt: die Gastronomie, die Plätze, der Städtebau. Die Innenstadt muss ein attraktives Ziel sein, wenn die Menschen überlegen: Was mache ich heute?"
Wachstumstreiber sind der Online-Handel mit Lebensmitteln mit einem Plus von gut 50 Prozent und das Geschäft mit Gütern des täglichen Bedarfs mit einem Zuwachs von 34 Prozent. Video- und Musik-Downloads dienten als Ersatz für Kino- und Konzertbesuche und legten um 18,7 Prozent zu. Der Bekleidungshandel via Internet wuchs um 13,9 Prozent.
Bitter für den stationären Handel: Er konnte von dem Onlineboom mit den eigenen Online Shops nur vergleichsweise wenig profitieren. Onlinemarktplätze wie Amazon, klassische Versandhändler und reine Online-Anbieter wuchsen deutlich stärker.
Für Branchenkenner Stumpf ist es aber trotz des anhaltenden Erfolgs des Internets zu früh für einen Abgesang auf die Innenstädte. "In den vergangenen Jahren sind die Verbraucher nach Krisen immer wieder zu ihren alten Verhaltensmustern zurückgekehrt", betont er. Auch nach der Corona-Pandemie werde das nicht anders sein. "Es wird zwar in Zukunft mehr online eingekauft werden als vor der Krise, aber auch die grossen Einkaufsstrassen werden wieder ihren Glanz entfalten und die Menschen anlocken."
Auch Ecostra-Chef Will rechnet mit einem Comeback der Fussgängerzonen. Allerdings nur dort, wo die Innenstädte attraktiv genug sind. Ein gutes Warenangebot allein reiche nicht aus. "Wichtig ist eine gute Aufenthaltsqualität in der Innenstadt: die Gastronomie, die Plätze, der Städtebau. Die Innenstadt muss ein attraktives Ziel sein, wenn die Menschen überlegen: Was mache ich heute?"