Anteil online gekaufter Lebensmittel verdoppelt sich bis 2025

Drei Erfolgsstrategien

Um den geschäftlichen Erfolg für die Zukunft abzusichern, sollte der Lebensmittelhandel den Fokus auf drei Handlungsfelder legen:
Erstens: Multikanalmodell optimieren
Branchenvorreiter kombinieren clever Online- und Offline-Handel. Sie setzen verstärkt auf das Darkstore-Modell und geben der automatisierten Produktauswahl sowie -verpackung den Vorzug vor manuellen Tätigkeiten. Zudem errichten sie rasch neue, dezentrale Lieferstationen.
Zweitens: Profitable Umsatzquellen erschliessen
Lebensmittelhändler und Lieferanten erarbeiten neue Geschäftsstrategien, die beiden langfristig entscheidende Vorteile bringen. Dazu zählen gemeinsam finanzierte Markenaktionen, kostenlose Probeartikel für Kunden, die regelmässig online einkaufen, sowie ein intensiver Informationsaustausch über deren Konsumgewohnheiten.
Drittens: Subventionierte Verkäufe reduzieren
Der Handel beteiligt die Kunden an den Online-Kosten. Durch eine faire, nachvollziehbare Preiskalkulation lassen sich die operativen Margen je nach Ausgangsposition um bis zu 20 Prozent steigern. Möglich wird dies beispielsweise durch ein kostenloses Mindesteinkaufsvolumen, Rabatte für gewinnstarke Eigenmarken oder höhere Preise für Eillieferungen.
"Die Lebensmittelhändler sollten jetzt die strukturellen Kostenprobleme ihrer Online-Verkaufskanäle konsequent angehen und sich so eine gute Ausgangsposition für diesen rasch wachsenden Markt schaffen", betont Bain-Partner Athanassiou. "Es gilt einen Weg zu finden, die vielen neuen Internetkäufer durch individuelle Service-Angebote zu überzeugen, zu binden und dabei gleichzeitig das Online-Geschäft profitabel zu gestalten. Wem dies gelingt, der wird auch in der Nach-Corona-Zeit vom anhaltend hohen Lebensmittelkauf im Web profitieren."

Christina Ebner
Autor(in) Christina Ebner



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