Amazon liefert in den USA fast die Hälfte seiner Pakete selbst

Schneller als die Konkurrenz

Dabei ist der E-Commerce-Riese bei der Zustellung der Waren in den USA zudem schneller als die Konkurrenz: Amazon benötigt durchschnittlich 3,2 Tage, um ein Paket zuzustellen, nachdem ein Käufer auf "kaufen" geklickt hat. Bei allen anderen Online-Händlern beträgt die durchschnittliche Lieferzeit sechs Tage.
Amazon bietet bereits seine Versandmöglichkeiten als Dienstleistung an und wird laut Rakuten Intelligence in der Lage sein, Produkte für etwa zwei Drittel der Tarife von UPS und FedEx zu versenden. Die Amazon-Lastwagen und -Flugzeuge liefern ohnehin Amazon-Pakete aus, so dass der Marktplatz-Betreiber den Versand zum Selbstkostenpreis anbieten kann anstatt eine Marge zu verlangen.
"Wir sprechen jetzt von einem Einzelhändler, der den gesamten Prozess von der Herstellung bis zur Lieferung steuert", sagt Mark Rosenbaum, Professor an der University of South Carolina. Da Amazon zunehmend zum Mitbewerber der Logistiker wird, planen einige Unternehmen die Zusammenarbeit mit dem Online-Händler zu beenden. So soll beispielsweise FedEx seinen Vertrag mit Amazon für Luftfrachtsendungen nicht verlängern wollen. Andere Unternehmen könnten dem Beispiel folgen, sagen Experten.
Für die Analyse haben Forscher von Rakuten Intelligence die Tracking-Zahlen für Millionen von Amazon-Paketen pro Monat verfolgt.
Um sich weiter von externen Logistik-Dienstleistern unabhängig zu machen, hat Amazon erst kürzlich in den USA das Logistikkonzept "Counter" gelauncht. Dabei können Nutzer ihre bestellten Waren von Amazon in ausgewählten Partnergeschäften abholen.



Das könnte Sie auch interessieren