Aldi Süd in China: Alle Zeichen auf Online

Alles wird online gekauft

Laut einer Untersuchung des Marktforschungsfirma Nielsen wurden zuletzt bereits 18 Prozent der sogenannten schnelldrehende Waren wie verpackte Lebensmittel, Getränke, Toilettenartikel, rezeptfreie Medikamente und andere Verbrauchsmaterialien in China online gekauft. In Deutschland waren es gerade mal 1,7 Prozent.

Um mithalten zu können, haben sich ausländische Ketten wie Walmart mit einem der chinesischen E-Commerce-Plattformen verbündet, wenn sie sich nicht ganz verabschiedet haben.

Chinas Online-Handels-Giganten Alibaba und JD.com oder Lieferdienste wie Meituan und Ele.me beliefern immer mehr Kunden schnell mit Einkäufen aus dem Supermarkt oder Restaurant um die Ecke.

Der deutschen Discounter Aldi hat dies erkannt und will es besser machen als Carrefour. Vor zwei Jahren tastete sich Aldi Süd zunächst mit einer reinen Online-Präsenz auf der zu Alibaba gehörende Handelsplattform Tmall vor.

Aldi goes WeChat

Auch in den ersten stationären Märkten setzt Aldi nun auf den Online-Trend. Kunden können dort auch mit einem Miniprogramm in der in China stark verbreiteten Allzweck-App WeChat im Laden bestellen und bekommen im Umkreis von drei Kilometern sofort geliefert. Mittelfristig sollen in China nach unbestätigten Berichten zehn Filialen aufgebaut werden - langfristig sogar 50 bis 100.

Im Geschäft kann der Kunde natürlich mit dem in China sehr populären WeChat- oder Ali-Pay auf dem Handy mobil bezahlen oder auch selbst Waren scannen, ohne lange an der Kasse stehen zu müssen. Auch setzt Aldi, das in elf Ländern mit 6240 Filialen aktiv ist, in China auf ein besonderes Angebot: Keine Billigware, sondern ausgesuchte, höherwertigere Produkte sollen verkauft werden.

Die Qualität soll garantiert werden, da der chinesische Kunde schon so manchen Lebensmittelskandal erlebt hat. Hochwertige Importwaren wie Rindfleisch und Milch aus Australien, Wein aus Bordeaux, Bioprodukte oder auch trendiges Craftbeer aus dem nahe gelegenen Hangzhou sind so in den ersten Shanghaier Märkten zu finden.
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Quelle: IWC



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