Paris hängt Gründer-Metropole Berlin ab

London bleibt an der Spitze

Unangefochten auf Platz eins in Europa bleibt London. Dort sammelten Gründer 5,7 Milliarden Euro ein und lagen auch bei der Zahl der Finanzierungsrunden mit 323 klar vorn. "Das Brexit-Chaos scheint der Londoner Start-up-Szene kaum etwas anhaben zu können", sagte Lennartz.
Jeder dritte Euro Wagniskapital floss im ersten Halbjahr an Start-ups dort. Das britische Internet-Satelliten-Start-up OneWeb bekam in dem Zeitraum auch die grösste Finanzspritze in Europa (1,1 Milliarden Euro). Die Berliner Reiseplattform GetYourGuide (428 Millionen) lag auf Platz fünf, mit Abstand folgte die Smartphone-Bank N26 (266 Millionen).

Rekordsumme von 16,9 Milliarden Euro

Insgesamt erhielten europäische Start-ups in der ersten Jahreshälfte die Rekordsumme von 16,9 Milliarden Euro, 62 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Es sei enorm viel Kapital im Markt, das angelegt werden müsse. "Investoren konzentrieren sich auf reifere Geschäftsmodelle und Unternehmen, die bewiesen haben, dass sie ihre Ziele erreichen können", sagte Lennartz. Die Aussicht auf einen erfolgreichen Ausstieg per Börsengang oder Weiterverkauf erhöhe die Bereitschaft, auf der Zielgeraden nochmal hohe Summen zu investieren.
Im zweiten Halbjahr habe der Boom angehalten. Gerade in Deutschland gab es ein starkes drittes Quartal - Hoffnung also für Berlin.



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