von der Leyen 08.11.2019, 12:01 Uhr

"Europa muss digitalen Wandel stärker mitprägen"

Europa müsse hart daran arbeiten, eine grössere Rolle in der Digital-Ära zu spielen. Die EU sei jedoch in der Pflicht, ein besseres System zu schaffen, welches auf den europäischen Werten basiere, so die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
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Die künftige EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will erreichen, dass Europa stärker die digitale Zukunft mitprägt. "Es ist unsere Pflicht, an einem besseren System zu arbeiten, das auf unseren Werten von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit basiert", sagte von der Leyen am Donnerstag in Berlin.
Zugleich räumte sie ein, Europa werde hart arbeiten müssen, um eine grössere Rolle in der Digital-Ära zu spielen. Dafür müsse man die digitale Kompetenz der Bürger steigern "und die nötigen Regeln für Unternehmen schaffen, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten sichern". Als Beispiele für bisherige Schritte nannte sie unter anderem die europäische Datenschutz-Grundverordnung DSGVO und die Urheberrechtsreform.
Von der Leyen hielt die Laudatio für die diesjährige Preisträgerin des Axel Springer Awards, die US-Wirtschaftswissenschaftlerin Shoshana Zuboff. Sie ist eine scharfe Kritikerin des "Überwachungskapitalismus", bei dem Nutzerdaten dazu dienten, das künftige Verhalten der Menschen vorherzusagen und zu beeinflussen. Zuboff sieht Google als Erfinder des Geschäftsmodells.



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