Deloitte Studie: Enge Verbindung von Mensch und Technik als Chance in der Krise

Zusammenspiel von Mensch und Technologie als Notwendigkeit

Die überwältigend raschen Veränderungen in den ersten Wochen der COVID-19-Krise haben gezeigt, dass Technologie nicht die zentrale Hürde war. Die grössten Herausforderungen lagen vielmehr in der Frage, wie Menschen mit den Technologien arbeiten wollen und können: Es ging darum, schnell neue Fertigkeiten zu erlernen, neue Gewohnheiten zu entwickeln, Führungsverhalten anzupassen, Rollen neu zu denken – und das alles in der richtigen Balance zwischen Vertrauen und Kontrolle. „Diese Erfahrungen sind ein Anlass, die starke Trennung von Technologie- und Mitarbeiterentscheidungen in Unternehmen zu überwinden“, betont Mauhart. „Das kann gelingen, indem man Technologie nicht alleinstehend denkt und ganz am Ende die Mitarbeiter schult, sondern die Anwender mit ihren Fähigkeiten, Ansprüchen und Gewohnheiten von Anfang an ernst nimmt.“

Weiterbildung als Vorbereitung für eine unsichere Zukunft

53 Prozent der Unternehmen rechnen damit, dass mehr als die Hälfte ihrer Mitarbeiter in den kommenden drei Jahren völlig neue Kompetenzen lernen müssen. Allerdings sind laut den Befragten zu geringe Mittel für Umschulungen das grösste Hindernis für die Weiterentwicklung der Belegschaft. Hier scheint sich aber auch in Zukunft wenig zu ändern: Bislang planen lediglich 16 Prozent der Unternehmen in den nächsten drei Jahren deutlich mehr in die Ausbildung der Belegschaft zu investieren. „Aber mehr Geld in die Hand zu nehmen reicht nicht. Mindestens genauso wichtig ist zu wissen, welche Kompetenzen man entwickeln muss. Nur 17 Prozent der Befragten sagen, dass sie diese überhaupt benennen können“, so Julian Mauhart. Natürlich sei eine genaue Prognose des künftigen Bedarfs völlig unrealistisch – aber auch nicht notwendig. „Das Ziel ist nicht exakte Planung, sondern auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet zu sein – und daran dann laufend die Lernprogramme auszurichten.“

Christina Ebner
Autor(in) Christina Ebner


Das könnte Sie auch interessieren