Wegen Korruptionsverfahren 21.10.2019, 05:15 Uhr

Trotz Verlust setzt sich Ericsson wegen 5G-Aussichten hohe Ziele

Der Schwedische Netzwerkausrüster Ericsson schreibt aufgrund hoher Rückstellungen Verluste von knapp sieben Milliarden Kronen. Die Aussichten auf gute Geschäfte mit dem Ausbau von 5G-Netzen lässt die Erwartungen dennoch steigen.
(Quelle: Sundry Photography / shutterstock.com)
Die erwartete Beilegung eines US-Korruptionsverfahrens hat den Netzwerkausrüster Ericsson tief in die roten Zahlen gerissen. Im dritten Quartal schrieben die Schweden einen Verlust von 6,9 Milliarden Schwedischen Kronen (637 Mio Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der Nokia-Rivale noch 2,7 Milliarden Kronen Gewinn gemacht. Die Aktie legte aber in Stockholm dennoch deutlich um 6 Prozent zu, weil Ericsson im Tagesgeschäft immer besser in Fahrt kommt.
Das zeigte sich auch daran, dass Ericsson-Chef Börje Ekholm die Umsatzziele für das kommende Jahr vor allem wegen der guten Aussichten bei der neuen 5G-Technik hochschraubte. Jetzt wollen die Schweden 230 bis 240 Milliarden Kronen Erlös machen, zuvor standen 210 bis 220 Milliarden im Plan. Die um Umbaukosten bereinigte operative Marge soll weiterhin bei mehr als 10 Prozent liegen. Darin seien aber schon die höheren Kosten für die Einführung der neuen 5G-Technik enthalten, fügte der Konzern an. Zudem dürfte der Bereich, der neuartige Geschäftsmodelle entwickeln soll, kommendes Jahr noch nicht wie bisher geplant in die schwarzen Zahlen kommen.



Das könnte Sie auch interessieren