Medienkonzern 07.03.2019, 13:43 Uhr

ProSiebenSat.1 nach schwachem Jahr vor hartem Umbau

ProSiebenSat.1 will sich 2019 auf seine Wachstumsstrategie konzentrieren, nachdem es im vergangenen Geschäftsjahr nicht rund lief für den Medienkonzern. Der Fokus liege nun auf dem Ausbau digitaler Plattformen, etwa der neuen Streaming-Plattform mit Discovery.
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Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 will nach einem Umsatz- und Ergebnisrückgang 2018 im laufenden Jahr mehr in Wachstum investieren. Der Konzernumbau soll weiter vorangetrieben werden. 2019 peilt der Konzern weiter eine Rückkehr zum Wachstum an - die Marge soll dabei leicht zurückgehen. Bei der bereinigten operativen Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde unverändert ein Wert zwischen 22 bis 25 (2018: 25,3) Prozent erwartet, wie das Unternehmen in Unterföhring bei München mitteilte.

Das Umsatzplus soll im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Damit bestätigte das im MDax notierte Unternehmen die im November abgegebenen Prognosen. Im für den Konzern wichtigen Werbegeschäft verliefen die ersten beiden Monate ordentlich. Der März werde jedoch wegen des späteren Ostertermins schwächer ausfallen, so dass insgesamt im ersten Quartal mit rückläufigen Werbeerlösen zu rechnen ist. Die anderen Bereiche wie die Produktionssparte oder das Geschäft im Internet wie der Online-Parfümerie Flaconi oder das Vergleichsportal Verivox sollen dagegen deutlich zulegen.

Schwaches vergangenes Geschäftsjahr

Im vergangenen Geschäftsjahr lief es nicht rund für den Medienkonzern: Der Umsatz ging wie erwartet um zwei Prozent auf rund 4 Milliarden Euro zurück. Grund dafür sei neben schwachen Werbeerlösen, dass das Video-on-Demand-Portal Maxdome und der Online-Fitness-Anbieter 7NXT nicht mehr in die Konzernzahlen eingingen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um vier Prozent auf 1 Milliarde Euro. Die operative Marge fiel damit um 0,5 Prozentpunkte auf 25,3 Prozent.

Unter dem Strich brach das auf die Aktionäre entfallende Ergebnis unter anderem wegen Bewertungsverlusten und einem Minus bei Finanzgeschäften um 47 Prozent auf 248 Millionen Euro ein. ProSiebenSat.1 hatte bereits Anfang November seine Umsatzprognose gesenkt. Dabei hatte das Unternehmen auch, die Ausschüttungsquote auf 50 Prozent des um Sondereffekte bereinigten Gewinns zu drücken.



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