Aktie steigt
09.05.2020, 08:17 Uhr
Homeoffice treibt Bechtle-Geschäft in Krise an
Der durch die Corona-Krise bedingte Trend zum Homeoffice beschert Bechtle einen starken Nachfrageschub. Besonders gut laufe das Geschäft mit Lösungen zur virtuellen Teamarbeit, so das Unternehmen aus Neckarsulm.
Der IT-Dienstleister Bechtle kann auch in der Corona-Krise zunächst weiter auf die Nachfrage seiner Kunden bauen. Zwar bekam auch der MDax-Konzern aus Neckarsulm die Beschränkungen wegen der Pandemie zu spüren, weil viele Projekte verschoben wurden und es vereinzelt Lieferschwierigkeiten bei Hardware gab. "Allerdings haben wir im Industrieumfeld wie bei unseren öffentlichen Kunden auch einen starken Nachfrageschub gespürt, insbesondere bei der Ausstattung von Homeoffices und bei technischen Lösungen rund um die Umsetzung virtueller Formen der Zusammenarbeit", sagte Vorstandschef Thomas Olemotz am Freitag laut Mitteilung.
Die Bechtle-Aktie legte zum Handelsstart um 2,7 Prozent zu. Ohnehin gehört das Papier zu den Werten, die sich aus dem Corona-Crash wieder berappeln konnte. Die Bechtle-Aktie hat den zwischenzeitlich deutlichen Wertverlust in der Krise mittlerweile wieder wettgemacht. Im bisherigen Jahr hat der Kurs im 14 Prozent gewinnen können, während der MDax ein Minus von 16 Prozent aufzuweisen hat. Auf zwölf Monate gesehen hat die Aktie sogar mehr als die Hälfte gewonnen.
Bechtle bietet kleinen und mittleren Unternehmen wie auch vielen Behörden das Einrichten und Verwalten ihrer IT-Systeme und Netzwerke an und betreibt zusätzlich einen Online-Shop für IT-Produkte. Bechtle profitiert schon seit Jahren davon, dass die IT-Ausstattung und -Nutzung in Wirtschaft und Verwaltung immer weiter zulegt.