Globalfoundries beendet Kurzarbeit

Globalfoundries sucht Verstärkung

Derzeit stellt das Unternehmen wieder ein, etwa Wartungstechniker. Zudem hat Globalfoundries nach eigenen Angaben die Anzahl der Auszubildenden verdoppelt - auf 20 pro Jahr. Darunter sind vor allem Mechatroniker und Chemielaboranten. 2018 wurden alle Absolventen übernommen. "Der Kampf um Talente ist extrem ausgeprägt", so Morgenstern. Chip-Hersteller Infineon braucht ebenfalls Fachkräfte, Bosch baut ganz in der Nähe für rund eine Milliarde Euro eine Chipfabrik, um dort Halbleiter für die Automobiltechnik zu fertigen - rund 700 Arbeitsplätze entstehen. Nicht umsonst spreche man von "Silicon Saxony" so Morgenstern und lobte den Clustereffekt. Man konkurriere zwar um Fachkräfte, ergänze sich aber bei den Produkten.

Laut Branchenverband Silicon Saxony arbeiten nach den aktuellsten Zahlen von 2016 rund 13 000 Beschäftigte in der sächsischen Mikroelektronik-Industrie. In der gesamten Informations-und Kommunikationstechnologie (ITK)-Branche sind es rund 60 000.

Das Unternehmen hat als ein Standbein eine spezielle Chiptechnologie, die sich 22FDX nennt. Diese ist vor allem für das "Internet der Dinge" gedacht, in dem Elektronik mit geringem Stromverbrauch gefragt ist. Morgenstern fährt allerdings lieber zweigleisig: "Ich bin kein Freund, alles auf eine Karte zu setzen." In den vergangenen Jahren hatte der Chiphersteller vor allem auf immer kleinere Chips mit möglichst geringen Strukturbreiten gesetzt. Allerdings seien die Kosten immens, die Investitionen riesig. Das "Spielfeld" wolle er gern anderen überlassen. "Es geht nicht immer nur darum, kleiner zu werden, sondern um kostengünstige und effiziente Chips." Die sollen dann etwa im Intelligenten Zuhause zum Einsatz kommen, wenn das Handy mit dem Kühlschrank kommuniziert - oder im Autoradar.



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