Entlassung von Beschäftigten 28.03.2019, 06:55 Uhr

Fusion von Karstadt und Galeria Kaufhof kostet mehr Arbeitsplätze

Der Zusammenschluss der Warenhausketten Karstadt und Galeria Kaufhof soll nach Angaben von Verdi in den Kaufhof-Filialen mehr Vollzeitstellen kosten als bisher angenommen.
(Quelle: Twitter.com/ Karstadt Müllerstraße Berlin)
Der Zusammenschluss der Warenhausketten Karstadt und Kaufhof bedroht nach Angaben der Gewerkschaft Verdi noch mehr Arbeitsplätze in den Kaufhof-Filialen als bisher bekannt. Die Unternehmensführung wolle "nun schon 1.800 statt 1.600 Vollzeitstellen in den Kaufhof-Filialen streichen", warnte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger am Dienstag. Ein Karstadt-Sprecher wollte auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben.

Im Januar hatte Karstadt angekündigt, im Zuge der Kaufhaus-Fusion insgesamt rund 2.600 Vollzeitstellen abbauen zu wollen, davon 1.600 in den Filialen. In seinem derzeitigen Zustand sei der Kaufhof "langfristig nicht überlebensfähig", sagte Konzernchef Stephan Fanderl damals.

Nutzenberger verlangte von der Führung des Handelsriesen erneut ein nachhaltiges Zukunftskonzept. "Zurzeit hat man aber eher den Eindruck, dass das neue Unternehmen Galeria Kaufhof Karstadt kaputt gespart und die Existenzgrundlage von zigtausend Beschäftigten ruiniert werden soll", kritisierte sie. Man werbe mit mehr Beratung in den Filialen, streiche aber gleichzeitig Hunderte Stellen. "Das ist eine Sackgasse", sagte Nutzenberger.



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