Klimaschutz 26.02.2020, 08:51 Uhr

Europäische Konzerne investieren 124 Milliarden in CO2-Verringerung

Laut einem Bericht der Non-Profit-Organisation CDP investieren deutsche Unternehmen mehr in die Verringerung ihrer CO2-Emissionen als ihre europäischen Kontrahenten. Trotzdem müsse das Volumen noch gesteigert werden.
(Quelle: Alexandros Michailidis / shutterstock.com)
Deutsche Konzerne investieren mehr Geld in die Verringerung ihrer CO2-Emissionen als Unternehmen jedes anderen europäischen Landes. Knapp 900 Börsenunternehmen aus Europa haben im vergangenen Jahr 124 neue Milliarden Euro in die Verringerung ihrer CO2-Emissionen gesteckt oder entsprechende Investitionen angekündigt. 59 Milliarden davon seien in CO2-arme Technologien gegangen, 65 Milliarden in Forschung und Entwicklung, erklärte die Non-Profit-Organisation CDP (Carbon Disclosure Project) in Paris. CDP sammelt Daten zu Emissionen und Klimastrategien von Unternehmen.
Die gemeldeten Investitionen von 69 deutschen Unternehmen betrugen demnach 44,4 Milliarden Euro - ein Anteil von rund 36 Prozent. Platz zwei und drei unter den europäischen Ländern nehmen Spanien (37,9 Mrd Euro) und Italien (24,3 Mrd) ein. Konzerne aus Grossbritannien - dem Land, in dem im November die diesjährige Weltklimakonferenz stattfinden soll - kommen in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht hinter Frankreich (6,0 Mrd) und Dänemark (4,5 Mrd) mit Investitionen von 4,0 Milliarden nur auf Rang sechs. Das hängt zum Teil damit zusammen, dass in Grossbritannien mehr Firmen aus dem Dienstleistungssektor mit geringeren Emissionen ansässig sind als etwa in Deutschland.
"Dieser Bericht zeigt, dass einige die Umstellung ernst nehmen", erklärte der geschäftsführende CDP-Europadirektor Steven Tebbe. Die für 2019 gemeldeten Investitionen in die Emissionsverringerung führten vermutlich dazu, dass langfristig 2,4 Gigatonnen CO2-Äquivalente eingespart werden könnten - das entspreche dem jährlichen Ausstoss von Deutschland, Frankreich, Italien, Grossbritannien und Polen zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die europäischen Neuinvestitionen indes um fast ein Drittel, was laut CDP vor allem mit grösseren Einmal-Investitionen 2018 zusammenhängt.



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