Der Reise-Zwerg mit Power: Sonos Roam im Test

Sound

Obwohl der Roam sehr kompakt und von der Grösse her schon fast «herzig» ist, klingt der Sound keineswegs wie aus der Blechbüchse. Auch in einer grösseren Mietwohnung können Sound und Bass durchaus überzeugen.
Ein Wohnzimmer mit offener Küche (ca. 38 m2) vermag er zwar im Unterschied zum Sonos Move nicht zu füllen. Der grosse Bruder kostet aber auch doppelt so viel.  
Roam von innen
Quelle: Screenshot/Sonos
Der abgespielte Sound war klar und satt. Tiefe Töne wurden einwandfrei wiedergegeben, nur manchmal klangen hohe Töne ein wenig blechern. Leicht geschwächelt hat das Gerät, wenn man die Lautstärke komplett aufdrehte. Insgesamt war der Bass aber erstaunlich satt und klar.

Grab-and-Go

Der Roam ist sowohl via WLAN als auch via Bluetooth verbunden. Hört man in der heimischen Stube Musik, wird der Sound via Wi-Fi wiedergegeben. Schnappt man sich den Roam, stellt per Taste kurz auf Bluetooth um und verlässt das Haus, spielt die Musik ohne Unterbrechung weiter. Zumindest laut der Werbung. Denn in der Praxis klappt das nicht wirklich. 
Wie weit reicht das heimische Wi-Fi-Netz?
Zunächst müssen Sie einmalig den Roam manuell mit Ihrem Smartphone per Bluetooth koppeln, damit der Lautsprecher künftig erkannt wird.
  • Was nicht funktioniert hat: Wer erwartet, einen Song in der Küche zu hören und ohne Unterbrechung auf einem kleinen Spaziergang oder einer Autofahrt weiterzuhören, den muss ich enttäuschen. Das klappt so lange, wie der Lautsprecher noch mit Ihrem WLAN verbunden ist. Bei mir war das die Garage. Immer wenn die Garagentür zuknallte und ich vor dem Auto stand, war der Sound weg.
  • Was funktioniert hat: Stellen Sie vor dem Verlassen des Hauses das Gerät auf Bluetooth um. Oder auch später im Park oder in einer Waldhütte, egal. Verbinden Sie Roam auf dem Smartphone über die Bluetooth-Einstellungen. Das klappte im Test.
  • Ja, aber: Da das Gerät via Bluetooth verbunden ist, kann man via Spotify-App problemlos über Roam seine Playlist anhören. Allerdings: Die Sonos-App erkannte das Gerät, welches ja im Sonos-System hinterlegt ist, im Bluetooth-Modus nicht und beschwerte sich jeweils über fehlende Wi-Fi-Verbindung. Wieder zuhause und im heimischen Wi-Fi-Netz dauerte es eine Weile, bis das Gerät in der Sonos-App erkannt wurde. Der angehörte Song muss in der Sonos-App neu gestartet werden.
Ist das Gerät per Bluetooth mit dem Handy verbunden, erkennt die Sonos-App den Roam nicht
Quelle: Screenshots/PCtipp.ch

Sound Swap

Neu ist die Sound-Swap-Funktion. Sagen wir, man hat bereits einen Sonos-Move-Lautsprecher in seinem Sonos-System und nun den Roam hinzugefügt. Die Spotify-Playlist läuft bereits auf dem Move im Wohnzimmer, man möchte nun denselben Song auch im Büro hören. Dafür hält man die Play-/Pause-Taste auf dem Roam einen Moment gedrückt und schon hallt einem dieselbe Musik auch im anderen Raum entgegen. Bei künftigem Streaming kann jeweils gewählt werden, ob ein Song auf beiden Geräten oder nur einem abgespielt werden soll. Daumen hoch. Roam ist mit 80 Streaming-Diensten kompatibel, darunter Spotify und Sonos Radio.

Trueplay

Mit Trueplay Tuning (muss in der App aktiviert werden) passt sich Roam laut Hersteller automatisch an die Umgebung und die wiedergegebenen Inhalte an. Da ich in der Testzeitspanne an keiner Party teilgenommen habe, kann ich einen möglichen Unterschied nur sehr bedingt beurteilen. Ich habe das Gerät zuhause und draussen ausprobiert.

Stereo-Paar?

Man kann übrigens einen Roam nicht als Surround-Stereo-Paar z.B. fürs Heimkino einsetzen. Sonos argumentiert, dass der Roam als tragbarer Speaker entwickelt wurde. Für grosse Räume kann man aber zwei Roam zu einem Stereo-Paar verbinden. Aber auch dieses Roam-Stereopaar kann man laut Sonos-Webseite nicht als Surround-Speaker nutzen. Mangels zweitem Testgerät konnte dies nicht überprüft werden.



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