Monitor 09.07.2019, 07:55 Uhr

Test: Eizo ColorEdge CG279X

Ein vierstelliger Frankenbetrag ist für einen Monitor schon happig. Beginnt dieser noch mit einer Zwei, stellen sich Fragen. Fragen, die Eizo mit dem CG279X beantworten kann.
Der Eizo CG279X ist für Grafiker gemacht und kommt mit eigener Lichtschutzblende
(Quelle: Eizo)
Fotografen und andere grafisch Tätige sind auf ein qualitativ hochwertiges Display angewiesen. Farbgenauigkeit ist wichtig, vor allem, wenn es in Richtung Druckwaren geht. Ein starker Monitor zeigt dem Fotografen erst, was die Kamera alles eingefangen hat. Eine Frage stellt sich aber bei jedem Test eines solchen Monitors: Ist der hohe Preis die Leistung wert?
Im Falle des Eizo CG279X kann man diese Frage gerne mit «Ja» beantworten. Sofern man als Nutzer die Features des CG279X auch ausreizen kann, lohnt sich der Kaufpreis. Vorbehalte gibt es eigentlich höchstens einen.

Display

2560 × 1440, oder QHD, hat Eizo als Auflösung für das 27-Zoll-Display des CG279X gewählt. Eine praktische Auflösung zwischen FHD (1920 × 1080) und UHD (3840 × 2160), die leider viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält. QHD spart im Vergleich zu UHD Geld und Rechnerleistung, bietet aber dennoch einen ordentlichen Qualitätssprung von FHD aufwärts. Für Fotografen ist die Auflösung bestens geeignet. Lediglich Videografen, die mit 4K-Video in voller Grösse arbeiten möchten, brauchen mehr Pixel. Allerdings ist das Angebot von Displays mit Auflösungen über 4K noch sehr schmal. Aber: Ein Vorteil eines hochwertigen Monitors ist die Langlebigkeit. Das gilt auch für den robusten CG279X. Mit QHD könnte diese Langlebigkeit jedoch eine Spur geschmälert werden. Denn sollte die PC-Welt in den kommenden zwei bis drei Jahren grösstenteils auf UHD oder 4K umsteigen, steht man mit seinem QHD-Display wieder vor einer Neuanschaffung. Realistisch gesehen ist man mit QHD aber noch gut ein paar Jahre dabei. Bedenkt man, wie relevant FHD-Displays heute noch sind, wird QHD nicht so schnell veraltet sein.
Viel wichtiger als die Auflösung ist beim CG 279X sowieso die Genauigkeit. 99 % Adobe RGB und 98 % DCI-P3 deckt das Panel ab. Das heisst: quasi perfekte Farbdarstellung für Fotografen und Videografen. Dazu kommt eine herausragende Homogenität. Farbtöne und Helligkeit des CG279X sind über das ganze Display hinweg so gut wie identisch. Keine helleren Flecken oder leicht blaustichige Ecken, wie das bei günstigeren Monitoren üblich ist.
Neben den finanziellen Kosten bezahlt man die bessere Bildqualität noch mit einer langsameren Reaktionszeit von 13 ms (grau zu grau), was für den Einsatzzweck des CG279X jedoch völlig irrelevant ist.

Gehäuse

Langlebigkeit ist beim Eizo CG279X nur schon wegen der Anschaffungskosten ein Thema. Entsprechend sollte das Gehäuse des Monitors ordentlich etwas aushalten. Sorgen muss man sich um die Stabilität des CG279X auf jeden Fall keine machen. Der Monitor steht auf einem grundsoliden Fuss und ist vergleichsweise dick in harten Kunststoff gehüllt. Sogar die abnehmbare Sonnenblende ist für ein bewegliches Bauteil ordentlich stabil gebaut, wenn auch nicht als Ablagefläche zu gebrauchen.
Unauffälliges Design und Tragegriff: Der CG279X setzt auf Leistung vor Optik
Quelle: Eizo
Optisch macht der CG279X nicht allzu viel her. Das ist gut so, denn die Kunst findet schliesslich auf dem Display statt. Im Vergleich zu modernen Lifestyle-Monitoren wirkt der CG279X etwas altbacken mit seinem dicken Rand um das Display und den tiefen Lüfterrillen auf der Rückseite. Wirklich relevant ist das für den Gebrauchszweck des Monitors aber nicht. Der CG279X ist klar für Performance gebaut, nicht als Ausstellungsstück.
In Sachen Ergonomie bietet der CG279X alles, was man von einem guten Monitor aktuell erwarten kann. Der Bildschirm lässt sich neigen, schwenken, ins Hochformat drehen und in der Höhe verstellen. Wer sein Display regelmässig verschiebt, darf sich sogar noch über einen Tragegriff im Gehäuse freuen.



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