Tablets 10.09.2018, 08:50 Uhr

Test: Acer Chromebook Tab 10

Ist es ein Notebook? Ist es ein Tablet? Nein! Es ist das Chromebook Tab 10. Was auch immer das jetzt heisst.
Das erste Tablet mit Chrome OS kommt von Acer
(Quelle: Acer)
Das Acer Chromebook Tab 10 ist ein Tablet. In Sachen Funktionalität ist es jedoch gleichwertig mit einem Chromebook, nur halt ohne mitgelieferte Tastatur. Daher der etwas verwirrende Name. Es ist das erste Tablet mit Chrome OS auf dem Markt. Wie sich das bemerkbar macht, lesen Sie im Abschnitt «Software».

Äusseres

Das Acer Chromebook Tab 10 ist ein Mittelklasse-Tablet und entsprechend ist Optik nicht unbedingt prioritär. Entsprechend sieht das Tab 10 mehr aus wie ein Android-Tablet von 2014 als die neuste Generation der iPads. Das wäre an sich kein Problem, würde die Konkurrenz nicht mehr bieten. In der gleichen Preisklasse tummeln sich hauptsächlich schöne Unibody-Designs aus Metall mit schmalen Rahmen ums Display. Das Tab 10 wirkt dagegen etwas veraltet.
Der Plastikrücken ist dabei nicht einmal ein Problem. Dieser wirkt sogar erstaunlich wertig. Vielmehr sind es Grösse und Gewicht, welche irritieren. Für die eher leichte Hardware ist das Chromebook Tab 10 ziemlich dick und schwer geraten. 550 Gramm bringt das Acer-Tablet auf die Waage. Im Vergleich: Das 2018er-iPad wiegt trotz Metallbody nur 469 Gramm. Die Dicke von einem Zentimeter ist ebenfalls deutlich mehr als beim iPad (0.75 cm). Die breiten Rahmen um das Display ist man sich von Smartphones und neuerdings Laptops nicht mehr so gewohnt, sind aber bei Tablets noch verbreitet.

Ausstattung

Angetrieben wird das Chromebook Tab 10 von einem Chipsatz des Chinesischen Herstellers Rockchip. Das Modell Rockchip RK3399 liefert sechs Prozessorkerne à 2GHz. Nicht gerade überwältigende Leistung, aber dank dem gut optimierten Chrome OS ausreichend. Dazu kommen satte 4 GB RAM und etwas weniger satte 32 GB Nutzspeicher. Knapp über 22 GB davon sind effektiv nutzbar. Damit liegt das Chromebook Tab 10 eher an der unteren Grenze. Da allerdings die meisten Funktionen von Chrome OS Browserbasiert sind, fällt der Nutzspeicher etwas weniger stark ins Gewicht. Für mehr Speicher steht ein microSD-Kartenslot bereit.
Für die meisten Anwendungen reicht die Power des Acer-Tablets aus. Auch Multitasking funktioniert bis zu einem gewissen Grad problemlos, vor allem, wenn nur Chrome-Tabs verwendet werden. Android-Apps laufen nicht immer so schön rund und stellen den Prozessor ab und an vor kleinere Probleme.
Ein Highlight des Chromebook Tab 10 ist das Display. Mit einer Bildschirmdiagonale von 9,7 Zoll und einer Auflösung von 2048 x 1536 liefert es ein ausgezeichnetes Bild. Genug hell mit guten Farben und Touch, da kann man sich nicht beklagen.
Der mitgelieferte Stylus ist nett, aber nicht essentiell
Quelle: Acer
Neben der grundlegenden Hardware bietet das Chromebook Tab 10 nicht besonders viel, aber alles nötige. Strom gibt es per USB-C-Anschluss. Audio strömt entweder durch die seitlich angebrachten Lautsprecher oder über den 3,5-mm-Kopfhöreranschluss aus dem Tablet. Die Lautsprecher erledigen ihren Job, klingen aber nicht besonders gut. Zudem bietet das Acer Chromebook Tab 10 zwei Kameras. Eine Hauptkamera mit 5 Mpx und eine Frontkamera mit 2 Mpx. Für Videotelefonie reicht es, für mehr aber nicht. Als letztes Extra versteckt sich im Gehäuse ein kleiner Stylus. Wird dieser aus der Halterung entfernt, öffnet sich automatisch ein kleines Menü, aus dem Sie diverse Aktionen für den Stylus auswählen können. Besonders praktisch: Die Screenshot-Funktion, bei der Sie den Bildausschnitt direkt mit dem Stylus aufzeichnen können. Geeignet ist der Stylus vor allem für einfachere Arbeiten. Professionelle Maler dürften damit nicht viel anfangen können.



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