Kabellose Diktiermaus «onit» im Test

Fazit und Kaufberatung

Die Suchfunktion hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen. Zu gering ist die Zeitersparnis, wenn man stattdessen ein Browserfenster öffnet, ins Suchfeld klickt und eine Webseite oder einen Suchbegriff eintippt sowie auf Enter drückt. Die Diktierfunktion klappte eigentlich besser als erwartet, doch es gab bei meinem Test mehrere Erkennungs- und Rechtschreibfehler, sprich: noch Luft nach oben. Da ich im Zehn-Finger-System sehr schnell tippe, wäre ich etwa gleich schnell gewesen – mit weniger Schreibfehlern.
Die Übersetzungsfunktion hinterliess einen ambivalenten Eindruck. Falls der Text in schriftlicher Form vorliegt, würde ich persönlich auf Webtools wie Textshuttle zurückgreifen. Für «Schnörris» (Quasselstrippen), die Tippen hassen, passt das schon – wenn man anschliessend sehr genau überprüft, was da niedergeschrieben wurde. Des Weiteren konnte ich mich auch nach tagelanger Nutzung nicht recht mit Tess Gift anfreunden. Die Software wirkt altbacken und bedingt nutzerfreundlich. Kurz: Ich vermisste eine App wie Logitechs LogiTune. Aber unter dem Strich hat man hier eine tolle 4-in-1-Lösung: Maus, Suchfunktion, Diktieren und Übersetzen. Und das zu einem recht kleinen Preis.

Kaufberatung

Die onit-Diktiermaus ist für jene zu empfehlen, die nicht stundenlang Tippen können oder möchten, ob Sie nun die Hand gebrochen, eine Sehnenscheidenentzündung oder einfach keine Lust darauf haben. Für Legastheniker kann ich sie nur bedingt empfehlen, denn es tauchten zahlreiche Rechtschreibfehler auf. Man müsste also zusätzlich ein Grammatik- und Rechtschreibtool wie LanguageTool verwenden, was für viele zu umständlich sein dürfte. Aber gerade, da sich Microsofts Sprachassistentin Cortana in der Schweiz nie durchsetzen konnte, ist die Diktiermaus eine recht interessante Option für Windows-Nutzerinnen und -nutzer. Am interessantesten fand ich die Übersetzungsfunktion. Sie wird vor allem dann sinnvoll, wenn man lange (gesprochene) Texte übersetzen möchte, die die kostenlose Verwendung von Übersetzungstools wie DeepL oder Textshuttle übersteigen.
Statt ein reines Sprache-zu-Text-Programm zu nutzen, hat man hier eine Kombination aus Hard- und Software zu einem fairen Preis. Für macOS-Nutzer kann ich sie allerdings nicht empfehlen, da wegen der Zugriffsberechtigungen die Funktionen arg beschränkt sind.

Testergebnis

Normale Maus mit netten Zusatzfeatures, eingebautes Mikro, Spracheingabe (Diktieren), Übersetzungsfunktion, USB-C-Anschluss, USB-A-Empfänger auf Unterseite der Maus eingelassen, 4-in-1-Gerät zum kleinen Preis
Altmodisches UI, Bedienung nicht so selbsterklärend, magere Bedienungsanleitung, Diktierfunktion klappte leidlich, div. Einschränkungen für macOS

Details:  Onit Diktiermaus, Standardmaus, kabellos, Frequenz: RF 2.4 GHz, USB-A-Empfänger (Dongle), Empfindlichkeit: 1000/2000/1600 DPI, eingebauter Lithium-Akku (400 mAh), 4 Tasten, 1 Scrollrad, kompatibel ab Windows 7 oder höher oder macOS 10.3 oder neuer, Windows-Software TessGift 1.0.0.2, Eigenmarken-Hersteller Furber AG (Competec-Gruppe) für Service und Support zuständig

Preis:  Fr. 89.- bei brack.ch

Infos: 
Service und Support: furber.ch



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