Mit angezogener Bremse 14.05.2024, 12:00 Uhr

Test: Apple iPad Pro 2024

Natürlich ist das iPad Pro nicht zu Ende entwickelt – und vermutlich wird es das nie sein. Aber seine Geschichte ist vorerst zu Ende erzählt, denn eine Bürde wird es einfach nicht los.
(Quelle: Apple Inc.)
Die Überraschung bei der Vorstellung hatte es in sich: Das iPad Pro ist das erste Apple-Gerät, das mit dem neustem M4-SoC (System on Chip) bestückt wird – eine Ehre, die vom M1 bis M3 nur den Macs zuteilwurden. Dazu scharen sich deutliche Verbesserungen in nahezu jedem Bereich, ein komplett überarbeiteter Pencil … und fertig ist das Paket der neuen Begehrlichkeiten.
Es lässt sich nicht leugnen: Das iPad kann auf eine lange Geschichte der Superlative zurückblicken, was manchmal auch zu einem Problem werden kann. Diesen Aspekt werden wir am Schluss noch genauer durchleuchten, doch zuerst widmen wir uns der Technik.

Flunderflach und rasend schnell

Zuerst fällt auf, dass das iPad deutlich dünner geworden. Gemäss Apple handelt es sich um «das dünnste Apple-Produkt aller Zeiten» – und man mag es glauben: Der schlanke Pencil wirkt daneben wie ein Spezialstift für Grobmotoriker. Sogar ein USB-C-Stecker ragt schonmal über die Kanten hinaus, je nach Kabel.
Der Pencil Pro überragt das iPad Pro deutlich; aber ein dünnerer Stift wäre hier nicht zielführend
Quelle: Apple Inc.
Selbst der iPod nano der 7. Generation, seit 2012 der Inbegriff eines kompakten Designs, muss sich mit seinem Bodymass-Index von 5,4 Millimetern geschlagen geben. Und es wird noch verrückter: Während das 11-Zoll-Modell mit einer Höhe von gerade einmal 5,3 Millimetern daherkommt, unterbietet der grössere Bruder selbst diesen Wert noch um 0,2 Millimeter. Allerdings wird die Kochplatte mit dem Kamera-Array bei der Messung elegant ignoriert.
Das Kamerafeld wird bei der Höhenangabe alllerdings elegant unter den Teppich gekehrt
Quelle: Apple Inc.
Diese Zahlen wirken auch deshalb fast surreal, weil im Innern der M4-SoC wirkt, dem aktuell potentesten Mobilprozessor schlechthin – und das in einem lüfterlosen Gehäuse, das noch dünner ist als die meisten Tastaturen eines herkömmlichen Notebooks.
Dafür wurde tief in die Trickkiste gegriffen: Um die Wärme besser abzuleiten, dient das Apple-Logo auf der Rückseite nicht nur als schmückendes Beiwerk; vielmehr besteht es aus einer eingearbeiteten Kupferlegierung, die die Wärme effizienter abführt. Also haben wir hier quasi ein Logo als Heatpipe. Auch das dürfte eine Premiere sein.
Die Reduktion des Gewichts fällt noch deutlicher aus: Das grössere Modell wurde von 684 Gramm auf 582 abgespeckt – das sind also beeindruckende 102 Gramm, die einfach weg sind!. Beim 11-Zoll-Modell sind die Unterschiede hingegen zu vernachlässigen: Den Verlust von 468 Gramm auf 446 Gramm, also von gerade einmal 22 Gramm, erreichen einige Zeitgenossen auch mit einer gründlichen Reinigung des Displays.




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