4K-TV: Das müssen Sie vor dem Kauf wissen

Was bringt mir HDR?

HDR steht für High Dynamic Range und setzt sich zurzeit immer mehr durch. Die Technologie führt allgemein zu einem überdurchschnittlich hohen Kontrast und zu einem breiteren Farbspektrum. Es ist schwierig, das zu beschreiben oder zu filmen, wenn man es noch nie selber gesehen hat: Besonders die hellen und dunklen Farben wirken kontrastreicher und man sieht auf einmal auch in dunklen Szenen mehr Details. Überwältigend ist HDR bei Szenen wie feurigen Explosionen oder bei gleissendem Sonnenlicht. Wenn Sie vor allem Spass haben wollen an 4K-Blu-rays, sollten Sie ein Modell wählen, das über eine besonders hohe Leuchtkraft für HDR verfügt. Die Angabe finden Sie manchmal, aber leider nicht immer, bei den technischen Daten des Herstellers. Bei LEDs liefern 1000 Nits optimale Kontrastverbesserungen, während es bei OLED auch 600 Nits sein können.

HDR 10 vs. Dolby Vision: Was ist der Unterschied?

Es erinnert an den Kampf, den Blu-ray und HD-DVD miteinander ausgefochten haben: HDR10 und Dolby Vision. Wo genau der Unterschied liegt und inwiefern das für den TV-Kauf wichtig ist, erklären wir hier grob.
HDR10
Ist in einer Specs-Auflistung bei einem Händler von HDR die Rede, dann ist damit meist (nicht immer!) HDR10 gemeint. Das Format ist ein Gemeinschaftswerk bekannter TV-Hersteller wie Samsung, Sony und LG. 2015 hat der Industrieverband CTA (Consumer Technology Association) den Standard anerkannt als HDR Media Profile. Gleichermassen gehört der Standard zu UHD und Blu-ray – entsprechende Player müssen es also beherrschen. Auch Streaminganbieter wie Netflix streamen HDR10-Inhalte.
Dolby Vision
Die HDR-Variante von Dolby geht technisch noch ein wenig über das Normalmass hinaus. Der Standard arbeitet mit 12 statt 10 Bit und kann daher 68 Milliarden Farben darstellen. Auch hier gilt aber: Geräte müssen diese Auflösung auch unterstützen. Zudem ist Dolby Vision für einen Helligkeitswert von bis 10'000 Nits konzipiert – entsprechende Fernseher existieren zwar schon, aber bei verbreiteten, handelsüblichen Fernsehern ist dies nicht der Fall. Ebenfalls einen Unterschied gibt es bei der Bildübertragung: Die Bildinformationen verhalten sich bei Dolby Vision dynamisch – sind also von Szene zu Szene anpassbar. Dies sorgt z.B. für beeindruckende Tages- oder Nachteffekte. HDR10 setzt noch auf statische Metadaten, die einen ganzen Film über gleich bleiben.

Was ist aus 3D geworden?

Leider ist 3D eine Auslauftechnik bei Ultra-HDTVs, denn die grössten Hersteller der Branche (Samsung und LG) haben sich gegen eine Weiterführung der Technik entschieden. Wer ein 3D-Gerät kaufen möchte, muss sich mit den mehrjährigen Lagermodellen zufrieden geben, die beim ein oder anderen Händler noch unters Sofa gerutscht sind. Nächstes Jahr ist ziemlich sicher Schluss. Bei den Fernsehern mit aktiver 3D-Shuttertechnik werden zwei Perspektiven über Infrarot- oder Bluetooth-Verbindung in schnellen Wechseln mit je 60 Bildern bestrahlt. Mit deutlich günstigeren Brillenpreisen von 15 bis 20 Franken setzte sich hingegen bei vielen Herstellern wie LG und Philips die passive Polfiltertechnik durch. Hierbei werden unterschiedliche Schwingungen von Lichtwellen horizontal und vertikal «polarisiert». Nachteil: Im Gegensatz zur aktiven Shuttertechnik hat man jeweils nur die halbe vertikale Auflösung pro Auge. Dabei hätte die 4K-Bildauflösung hierbei so einiges wettmachen können.
Vor sieben Jahren noch gross in den Prospekten: ein 3D-Blu-ray-Player von Samsung
Quelle: Samsung

Auf welche Anschlüsse ist zu achten?

Zur Grundausstattung sollten ein Lichtsensor sowie mindestens je drei HDMI- und USB-2.0-Ports zählen. Daneben ist auch die Netzwerkanbindung via LAN und WLAN Pflicht. Letzteres macht den Standort des TV-Geräts flexibler. Auch die Sprach- und Gestensteuerung setzen immer mehr Hersteller bei ihren Flachbild-TVs ein. Gute Fernbedienungen kommen nicht nur mit dem typischen Zahlenblock und Tasten, sondern haben häufig eine Tastatur, mit der sich im TV-Menü gezielte Eingaben tätigen lassen.



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