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30.05.2017, 18:08 Uhr

BSI warnt vor kritischer Lücke in Microsofts Virenschutz

Abermals klaffen in Microsofts Malware Protection Engine schwerwiegende Sicherheitslücken, die Angreifern die Übernahme eines betroffenen Systems erlauben. Abhilfe verspricht ein Notfall-Patch der Redmonder.
(Quelle: iunewind / Shutterstock.com)
Bereits Anfang Mai musste Microsoft einen schwerwiegenden Fehler in seinem Virenschutz beheben und nun sind Sicherheitsforscher erneut auf kritische Bugs in der Malware Protection Engine gestossen. Wie das CERT des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mitteilt, erlauben gleich mehrere Schwachstellen, unter anderem die komplette Systemübernahme. Wieder einmal wurde der Fehler von Googles Sicherheitsteam Project Zero rund um den Experten Tavis Ormandy entdeckt, der bereits in der Vergangenheit mehrere Lücken in Microsoft-Produkten und Antiviren-Lösungen fand.
Insgesamt wurden neun Sicherheitslücken in der Antiviren-Engine aufgefunden. Drei der Fehler sind besonders gefährlich, da sie das Ausführen von beliebigem Schadcode auf dem angegriffenen System erlauben. Für eine erfolgreiche Attacke müsse die Malware Protection Engine lediglich zum Scan einer manipulierten Datei bewegt werden. Entsprechend genügt bereits der Download eines verseuchten E-Mail-Anhangs oder der Besuch einer präparierten Webseite, um die Lücke auszunutzen. Falls der Echtzeitschutz auf dem System aktiviert ist oder Sicherheitsscans nach Vorgabe regelmässig durchgeführt werden, sei laut dem BSI keine Benutzerinteraktion für eine erfolgreiche Attacke erforderlich.




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