Das alles kann Ihr System auf dem PC oder Mac

Videos

Windows-Standard: Medienwiedergabe/Clipchamp
Mac-Standard: Spotlight/QuickTime/iMovie
Vom Tod des Windows Media Player hatten wir es schon im letzten Abschnitt. Und auch hier übernimmt der neue Media Player, der auf Deutsch – und so ein Name ist wirklich nur auf Deutsch möglich – Medienwiedergabe heisst. Damit lassen sich Video abspielen und in der Bibliothek anschauen. Und das wars auch schon.
Wer lieber selbst auf einfachem Niveau Videos bearbeitet, trauert wahrscheinlich noch dem Movie Maker nach. Dieser wurde nach einigen Jahren kompletter Absenz durch eine halbherzig entwickelte Editorfunktion
in der Fotos-App ersetzt, die mittlerweile ebenfalls gestrichen wurde. Windows setzt neu auf das kürzlich erworbene Clipchamp als Videoeditor. Wir haben uns die App in der Ausgabe 8/2023 genauer angeschaut (für Abonnenten unter go.pctipp.ch/3249 abrufbar). Der Editor ist nicht schlecht, passt aber als nicht komplett kostenlose Software nicht wirklich als Standard-App ins Betriebssystem.
Mac startet auch hier wieder mit Spotlight: Video anwählen, Leertaste drücken und es läuft. Allerdings unterstützt Spotlight nicht alle Videoformate und kann stellenweise bei längeren Videos ab und an Probleme machen. Dafür hat macOS QuickTime verbaut. Dieser Videoplayer beherrscht die wichtigsten Formate, bietet einfache Steuerungs- und Bearbeitungsfunktionen an und verbraucht dabei kaum Ressourcen. QuickTime ist fester Bestandteil von macOS. Ebenso fest eingebaut ist iMovie. Dieser simple Videoeditor ist zwar ein wenig in die Jahre gekommen, für die einfache Videobearbeitung aber noch immer brauchbar. Wer nur ab und zu mal ein paar Clips aneinanderreiht, kommt damit bestens klar. Anders als Microsoft bei Clipchamp, versucht Apple, auch nicht Geld damit zu scheffeln, sondern überlässt das seinem Profi­produkt Final Cut Pro.
Als Alternative bietet sich für beide Betriebssysteme der beliebte VLC Media Player (videolan.org) an. VLC darf sich vor allem damit schmücken, praktisch jede halbwegs brauchbare Datei abspielen zu können. Sogar mit halb heruntergeladenen Dateien kommt VLC klar. Dazu gibt es nahezu endlose Einstellungsmöglichkeiten, mit denen Sie VLC genau Ihren Wünschen angleichen können.
In Sachen Videobearbeitung und NLEs (Non-Linear-Editors) wird es schnell teuer und komplex. Neben Clipchamp und iMovie ist noch Adobe Premiere Rush (adobe.com) als eher einfache App zu bezeichnen. Adobe Premiere Pro (Win/macOS, Fr. 23.70/Monat) und Final Cut Pro (macOS, Fr. 300.–; apple.com/de/final-cut-pro) sind kostspieliger und vor allem komplizierter. Wer sich nicht vor ein ­wenig Komplexität scheut und knapp bei Kasse ist, sollte sich DaVinci Resolve (Win/macOS; blackmagicdesign.com) anschauen. Dieser NLE ist kostenlos verfügbar und so praktisch vollumfänglich nutzbar. Die Studiolizenz ist mit rund 300 Franken auch nicht allzu teuer und beinhaltet zukünftige Updates.




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