So schützen Sie Ihre Daten unter Windows 10

Weniger Infos über Nutzerverhalten

Unter «Diagnose» empfiehlt Mormann, die Einstellung «Einfach» zu wählen. «So erhält Microsoft weniger Infos über Ihr Nutzerverhalten.» Die Funktion «Freihand- und Eingabeerkennung verbessern» ausschalten, wenn der Rechner nicht per Sprache oder Stift gesteuert werden soll. Bei «Feedbackhäufigkeit» rät Mormann zur Einstellung «Nie», damit Microsoft nicht automatisch und unbemerkt Nutzerdaten abruft. Wer nicht auf mehreren Geräten mit Windows 10 arbeitet, kann unter «Aktivitätsverlauf» alle Funktionen deaktivieren.
Unter dem Punkt «Kamera» lässt sich festlegen, ob diese aktiv sein soll und welche Programme sie nutzen dürfen. «Wichtig ist das etwa für Video-Chats wie Skype. Benötigen Sie die Kamera gerade nicht, sollte sie aus Sicherheitsgründen abgeschaltet sein», sagt Mormann. Gleiches gelte für das Mikrofon.
Wer bei Microsoft ein Konto eingerichtet hat, kann unter «Kontoinformationen» entscheiden, welche Apps darauf zugreifen dürfen. Unter Kontakte wird ausgewählt, welche Programme auf die Daten gespeicherter Kontakte zugreifen dürfe. Das ist zum Beispiel für die Mail-Anwendung wichtig. «Andere Programme, vor allem solche, die Sie nicht kennen, sollten nicht zugreifen dürfen», so Mormann. Denn es seien Daten anderer Menschen, die an Firmen verteilt werden. Gleiches gelte für Kalender, Anrufliste, E-Mail oder Messaging.

Datenaustausch im Hintergrund

Unter «Hintergrund-Apps» wird festgelegt, welche Programme im Hintergrund Daten austauschen dürfen. «Sinnvoll ist das zum Beispiel für das E-Mail-Programm», sagt Jan Schüssler. Das kann so automatisch E-Mails abrufen. Ist die Funktion für die App ausgeschaltet, muss der Anwender dies manuell tun. Für die Diagnosedaten, Dokumente, Bilder, Videos sowie das Dateisystem können Nutzer ebenfalls einstellen, welche Anwendungen darauf zugreifen dürfen.
Damit sind die Datenschutz-Einstellungen abgeschlossen. Wer diese nicht eigenhändig vornehmen will, kann Software wie W10Privacy nutzen. «Damit ist es etwas übersichtlicher, die Einstellungen zu setzen», sagt Schüssler. Der Zeitaufwand sei aber vergleichbar zum Einrichten der Datenschutzeinstellungen ohne zusätzliches Tool. Jörg Geiger vom Fachmagazin «Chip» rät für eine leichtere Einrichtung zur Anwendung O&O Shutup10. Sie sei sehr übersichtlich und gut gepflegt. Von Pauline Sickmann, dpa




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