Mein Monat mit Linux

Das Linux-Tagebuch

Das folgende «Linux-Tagebuch» ist weniger als Tippsammlung zu verstehen, sondern eher als Beispiel dafür, was bei einem Umstieg auf Linux auf einen zukommen könnte.

Vorbereitung und Installation

Tag 1, die Vorbereitung

Als Erstes entfernte ich nach einem Daten- und Systembackup das 1-TB-SSD aus meinem Notebook und klonte jenes auf ein 2 TB grosses. Hierfür verwendete ich eine DeLock Clonestation von Brack oder Digitec: Quell- und Ziel-SSD einstecken, warten, fertig. Schliesslich wollte ich Windows als sekundäre Boot-Option behalten und trotzdem ausreichend Platz haben. Auf dem neuen 2-TB-SSD im Notebook sorgte ich dafür, dass sich die Windows-Partitionen am Anfang des SSDs befinden. Das ging mit Windows-Bordmitteln, wobei das Deaktivieren, Erstellen und Aktivieren der Windows-Wiederherstellungspartition mittels reagentc /disable, einigen Operationen in Diskpart und dem Befehl reagentc /enable etwas knifflig war; zum Glück hatten die Kollegen von c’t in der Ausgabe 18/22 hierzu eine Anleitung. In der Mitte, direkt hinter den geschrumpften Windows-Partitionen, erzeugte ich eine 1 TB grosse NTFS-Partition, Bild 1. Und hinter ihr gab es noch ausgiebig Platz für Linux.
Bild 1: Die TB grosse NTFS-Partition zwischen den Windows- und Linux-Partitionen
Quelle: PCtipp.ch

Tag 2: die Installation

Der Download der .iso-Datei ab der Website linuxmint.com und das Erstellen des USBSticks per balena.io/etcher verlief genauso reibungslos wie die anschliessende Installation. Ist ein Windows installiert, erkennt der Mint-Installer dies automatisch und bietet an, es ins Bootmenü aufzunehmen. Die grosse NTFS-Partition, auf der gemeinsame Daten liegen werden, muss hierfür später gemountet, sprich statisch ins Linux-Dateisystem eingehängt werden. Ich staunte, wie gut die Hardware des Gaming-Notebooks erkannt wird. Bildschirme, Touchscreen, Netzwerk, Webcams (eine interne und die externe von Logitech), Netzwerkdrucker- und -Scanner: alles wird automatisch erkannt. Das Gerät läuft sehr leise und flüssig: besser als unter Windows. Sogar der Akku-Ladestand der Funkmaus wird ohne Zusatz-Software registriert. Die unter Windows nur mühsam zu bändigende nervige Asus-Tastaturbeleuchtung lässt sich einfach per Schalter loswerden. Ich liebe es! Dual-Boot mit Windows funktioniert perfekt.



Das könnte Sie auch interessieren