DeepRay 26.11.2018, 15:15 Uhr

G Data setzt jetzt auf Künstliche Intelligenz

G Data nutzt neuronale Netze für sein neues Sicherheits-Feature DeepRay. Dadurch soll die Lösung selbst gut getarnte Schadsoftware automatisch identifizieren und abwehren.
(Quelle: krivokot / Shutterstock.com)
Die Sicherheitslösungen von G Data nutzen künftig Machine Learning, um bislang unbekannte Bedrohungen zu entlarven. Die neue Funktion der Bochumer Sicherheitsexperten trägt den Namen DeepRay und soll mit seinen neuronalen Netzen selbstlernend Schadcode identifizieren. Dadurch lasse sich selbst gut getarnte Malware erkennen, verspricht der Hersteller.
DeepRay identifiziert getarnte Schadsoftware selbstlernend anhand verdächtiger Merkmale.
Quelle: G Data
In der Praxis untersucht DeepRay mit seinem Algorithmus ausführbare Dateien und kategorisiert diese anhand einer Vielzahl von Indikatoren - darunter etwa das Verhältnis von Dateigrösse und ausführbarem Code, die verwendete Compiler-Version oder die Anzahl der importierten Systemfunktionen. Da Cyberkriminelle oft auf bereits bewährte Schadsoftware als Basis für ihre Angriffe setzen und diese lediglich zur Tarnung neu verpacken, lassen sich in den meisten Fällen bekannte Muster ableiten.
Sobald die KI solche Muster in einer Datei ausgemacht hat, erfolgt eine Tiefenanalyse im Speicher des Prozesses und eventuell anderer kompromittierter Prozesse. Dabei sucht die Software nach Anzeichen bekannter Malware-Familien oder allgemein schädlichem Verhalten.
Auf diese Weise erkenne und blockiere die Lösung schädliche Inhalte, die signaturbasierte oder heuristische Verfahren nicht abwehren können. Damit das Modell bereits vom Start weg eine hohe Erkennungsrate liefert, wurde die Lösung mit der Bedrohungsdatenbank der Bochumer trainiert .




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