So verstecken die Netzbetreiber ihre Mobilfunkantennen

Probleme in der Altstadt

Ein alter Kirchturm beherbergt unterm Zwiebeldach Hightech.
Quelle: Helga Krause
Allerdings handelt es sich in den wenigsten Fällen um eine Verschleierungsabsicht der Carrier, die die Verbraucher über die Standorte bewusst im Unklaren lassen wollen. Diese können auf dieser Website zudem genau einsehen, wo eine Sende- und Empfangsanlage installiert ist. Meist seien es vielmehr Anforderungen des Denkmalschutzes beziehungsweise Satzungen für Altstädte, aber auch der Kirchenbaupflege, die eine unauffällige Anbringung erforderlich machen, heisst es beispielsweise von Vodafone.
Besonders schwer ist es demnach, in Gebieten mit vielen denkmalgeschützten Gebäuden geeignete Standorte zu finden, beispielsweise in Altstädten oder touristischen Attraktionen. Doch gerade hier ist eine gute Versorgung mit Mobilfunk essenziell, da die grosse Anzahl an Nutzern auf mehrere eng beieinander liegende Antennen verteilt werden muss. Und die Anforderungen an die Netzabdeckung in solchen Bereichen steigen, denn immer mehr Besucher wollen den gerade gemachten Schnappschuss direkt an die Lieben zu Hause schicken oder auf Facebook posten.
Eine Schornstein-Atrappe in Halle
Die unauffällige Installation ist zudem alles andere als einfach. Die Netzbetreiber müssen gerade bei denkmalgeschützten Gebäuden, zum Beispiel bei Kirchen, auf altes Mauerwerk, die Statik und den Raum für die Technik Rücksicht nehmen. Nicht zuletzt will jede Mobilfunkantenne ja auch mit dem Glasfaser-Backbone des Anbieters oder per Richtfunk angebunden werden.
„Für den Richtfunk beispielsweise wird die Antenne bei denkmalgeschützten Gebäuden meist hinter einem Fenster versteckt. Das Fenster muss dabei häufig gegen eine Variante ausgetauscht werden, die genauso aussieht, aber aus anderem Material besteht, das für Funkwellen besser durchlässig ist“, erklärt man bei Vodafone auf Nachfrage der Redaktion.




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