So gefährlich ist das neue Supernetz 5G. Wirklich?

Schutz vor zu viel Strahlung

Experten empfehlen, das Handy möglichst selten direkt an den Kopf zu halten. Beim Telefonieren lieber Headset oder Lautsprecherfunktion nutzen - oder gleich aufs Festnetztelefon ausweichen. Ist das Smartphone ungenutzt, sollte man es nicht am Körper tragen. Nachts den Flugmodus aktivieren.
Bei schlechtem Empfang erreichen Mobiltelefone die maximale Strahlungsleistung. Somit wird die Nutzung in schlecht ausgebauten Gegenden, im Auto oder während einer Zugfahrt nicht empfohlen. Besonders Kinder sollten vor hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung geschützt werden.

Was bedeutet das für den 5G-Ausbau?

"Es ist zu erwarten, dass 5G zu einer massiven Zunahme der Zwangsexposition durch Funkstrahlung führt", warnte der der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND. So wolle allein die Telekom die Zahl ihrer Mobilfunkstandorte verdoppeln. Das BfS fordert einen "umsichtigen Ausbau". Die 5G-Frequenzen, die Ende März versteigert werden, liegen bei 2,0 und 3,6 und 3,7 Gigahertz. "Also weitestgehend in den Frequenzbereichen, die wir vom jetzigen Mobilfunk kennen und die bereits gut erforscht sind", sagt BfS-Sprecherin Nicole Messmer. "Perspektivisch sollen aber höhere Frequenzen im Bereich um 26 Gigahertz genutzt werden und die sind zum jetzigen Zeitpunkt wenig erforscht."
Offene Fragen sieht das Bundesamt auch bei der Installation neuer Mobilfunkanlagen. "Hier gibt es mehrere gegenläufige Effekte." Einerseits würden zwar mehr Sender installiert werden, aber mit geringerer Sendeleistung. Diese würden dann näher an Orten betrieben, an denen sich tatsächlich Menschen aufhalten. "Wie sich das dann auswirkt, wie hoch die Strahlung sein wird, der jeder Einzelne ausgesetzt ist, ist im Moment schwierig abzusehen."

Gesundheitliche Schäden

Einige Ärzte haben sich im Oktober 2018 in einem offenen Brief an den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Scheuer gewandt. Sie warnen vor den Auswirkungen für elektrosensible Patienten. Etwa sechs bis acht Prozent der Bevölkerung leiden demnach unter dem "Mikrowellensyndrom", was sich unter anderem durch Migräne, Schmerzzuständen oder Depressionen äussere. Zudem finden sich im Internet mehrer Petitionen gegen den Ausbau.
In einem internationalen Appell, der bereits von mehr als 50.000 Unterstützern unterzeichnet worden sein soll, wird auf Studien verwiesen, wonach "elektromagnetische Felder massgeblich verantwortlich sind für verschiedenste Beeinträchtigungen des Menschen, der DNA, der Zellen und Organsysteme bei einer grossen Vielzahl von Pflanzen und Tieren und für die heute wichtigsten Zivilisationskrankheiten: Krebs, Herzerkrankungen und Diabetes."



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