Kraft der zwei Karten: Das bieten Dual-SIM-Telefone

Gibt es Einschränkungen im Betrieb eines Dual-SIM-Geräts?

Dual-SIM-Telefone ermöglichen den Parallelbetrieb von zwei Mobilfunkanschlüssen.
Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn
Je nach Modell müssen Dual-SIM-Nutzer mit technischen Grenzen ihrer Geräte leben. Denn die beiden SIM-Karten-Steckplätze haben in der Regel nicht die gleichen Funktionen. Schnelles Internet über LTE gibt es meist nur auf einem der beiden Steckplätze. «Bei der zweiten SIM-Karte ist es so, dass man nur über 2G oder 3G erreichbar ist», sagt Wolfgang Pauler, Leiter des Testzentrums beim Computermagazin «Chip». Datenübertragungen auf dem Zweitanschluss sind also deutlich langsamer.
Einige aktuelle Geräte, etwa das jüngst erschienene Huawei Mate 10, haben nach Herstellerangaben zwei LTE-fähige SIM-Steckplätze. Bis das in allen Preisklassen der Fall ist, wird es aber dauern.
Der gleichzeitige Betrieb von zwei Mobilfunkanschlüssen braucht im Vergleich zum Einzel-SIM-Gerät ausserdem mehr Energie, sagt Pauler. Das kann zu leicht kürzeren Betriebszeiten führen.
Wie sieht es mit Messenger-Apps aus?
Messenger wie Whatsapp oder Signal identifizieren Nutzer über ihre Telefonnummer. Apps lassen sich aber nur einmal pro Telefon installieren. Um parallel unter zwei Nummern auch per Whatsapp erreichbar zu sein, müssen sich Dual-SIM-Nutzer behelfen. Neuere Huawei-Smartphones verfügen hier über die Apptwin-Funktion. Sie erstellt eine Kopie einer App, so dass ein zweites Konto angelegt werden kann. Bei Samsungs Note 8 heisst die Funktion Dual Messenger,
Eine andere Lösung ist auf neueren Android-Smartphones das Anlegen eines zweiten Nutzerkontos. Hier muss aber jeweils zwischen den Konten gewechselt werden, um die andere Telefonnummer zu nutzen.




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