Die Digitalisierung der Handarbeit 13.03.2019, 13:33 Uhr

Nähen und Stricken mit digitalen Assistenten

Beim Nähen, Häkeln oder Stricken stehen Handarbeitsfans digitale Helfer zur Seite - Video-Tutorials, Apps, Online-Anleitungen. Bald sollen Schnittmuster via Handy direkt auf den Stoff wandern.
(Quelle: shutterstock.com/Georgy Dzyura)
Das Maschen-Zählen für den Pulli übernimmt die App, und zum Schneidern einer neuen Jacke klickt man sich rein in ein Online-Tutorial. Die Digitalisierung hält auch in die Welt der traditionellen Handarbeiten immer stärker Einzug. Das zeigt sich zum Start der Messe "Creativa 2019" am heutigen Mittwoch in Dortmund. Dort werden neue Trends, Materialien und Techniken präsentiert. Und ein Verfahren bekommt dort eine Bühne, um das Nähen mit Virtual Reality deutlich zu erleichtern.

Rund 18 Millionen Menschen in Deutschland ab 14 Jahren - die meisten sind weiblich - häkeln, stricken oder nähen, weiss Branchenkenner Axel Heinz, Mitbegründer des Online-Marktplatzes Makerist. Etwa die Hälfte von ihnen tut das mindestens einmal im Monat, die anderen seltener, sagt er unter Berufung auf das Statistikportal statista.de. Bei vielen stehe das Handarbeiten auch für Lifestyle: "Die Leute möchten etwas Sinnvolles tun und entschleunigen. Handarbeit ist auch ein Korrektiv in dieser hektischen Zeit." Es sei einiges im Wandel.

"Die Digitalisierung etabliert sich in einzelnen Bereichen des Selbermachens", so Heinz. "Und das wird weiter wachsen." Seine noch junge Plattform für Handarbeit im Netz verzeichnet eine stark steigende Nutzerzahl von aktuell mehr als einer Million User. Im wachsenden Do-It-Yourself-Bereich tummeln sich viele Kreative auf der Suche nach einem lukrativen Marktmodell.




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