Eigene Klingeltöne fürs Smartphone kreieren

Kostenlose Klingeltöne aus dem Netz

Wer nicht am Computer basteln will, aber auch unter den bestehenden Tönen nicht fündig wird, stösst im Netz schnell auf Webseiten mit kostenlosen Klingeltönen. Dabei besteht aber die Gefahr, sich schädliche Software einzufangen. «Im Internet hat keiner was zu verschenken», warnt Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Auch auf Webseiten, die Musik von bekannten Künstlern anbieten, müsse man aufpassen, sagt Schwimmbeck. Häufig sind diese Angebote illegal. Ausserdem ist die Ton-Qualität auf kostenlosen Webseiten oft nicht so gut wie gewünscht.

Oliver Buttler empfiehlt lieber ein bisschen Geld zu investieren. Besonders für iPhone-Nutzer ist das ziemlich einfach. In den Klingelton-Einstellungen des Geräts gibt es am oberen rechten Bildschirmrand einen direkten Zugang zum Klingelton-Store. Für 99 Cent stehen hier viele Töne bereit, die sofort auswählbar sind.

Androids Play Store hat keinen Klingeltonbereich, dafür kann man dort Musik kaufen und sie als Klingelton auswählen. Mit Apps wie «Ringtone Maker» (Android) kann der gewünschte «Ton gekürzt und ein Einblende- und Ausblendeeffekt eingefügt werden», so Schwimmbeck. Für iOS geht es mit der «Ringtones»-App. Dann klingelt nicht bei jedem Anruf der ganze Song von Anfang an.

Auch die Spar-Abos gibt es heute noch - allerdings ist die ganz schlimme Abzocke mit Klingeltönen mittlerweile abgeflaut, sagt Verbraucherschützer Buttler. Wer Klingeltöne per App oder kostenpflichtiger SMS kauft, müsse aber wachsam sein, ob es sich um einen Einzelkauf handelt, oder ob durch den Kauf ein Abonnement abgeschlossen wird. Eine beim Mobilfunkanbieter eingerichtete Drittanbietersperre schützt vor ungewollten Käufen. Sie lässt sich entweder über das Online-Kundenkonto, die Hotline oder per Kunden-App kostenfrei einrichten.

Kostenlose Klingeltonmusik

Eine Möglichkeit, kostenlose Klingeltöne zu bekommen, ist lizenzfreie Musik. «Töne oder Lieder unter der Creative Commons (CC) Lizenz sind GEMA-frei und können von jedem genutzt werden», empfiehlt Benedikt Schwimmbeck von «Chip.de». Einige davon sind aber nur zum privaten Gebrauch und nicht zur kommerziellen Nutzung gedacht. Töne mit CC-Lizenz gibt es beispielsweise bei «Jamendo.com» oder dem YouTube Kanal «Audio Library - No Copyright Music».

Wer einen ganz unkonventionellen Ton haben will, kann sich auch bei Unternehmen umschauen. Online gibt es zum Beispiel auf den jeweiligen Webseiten kostenlos das Blasen des Jägermeister-Horns, das Röhren eines Porsche 911 oder auch das Knattern einer Stihl-Motorsäge zum Download.
Von Viktor Mülleneisen, dpa




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