Online-Bank 27.09.2019, 09:43 Uhr

N26 will frühestens in drei bis fünf Jahren an die Börse

N26 will erst einmal stark wachsen, ehe es an die Börse geht. Auch eine Übernahme durch eine Grossbank visiert das FinTech-Start-up nicht an. Die Online-Direktbank ist derzeit in 26 Ländern aktiv, die Gründer sind mir ihrer App reich geworden.
(Quelle: N26)
Die von den zwei Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete deutsche Smartphone-Bank N26 will international stark wachsen, bevor ein Börsengang anvisiert wird. "Das ist frühestens ein Thema in drei bis fünf Jahren. Vielleicht dauert es auch acht Jahre", sagt Stalf.

Die Übernahme durch eine Grossbank visiert der N26-CEO und -Miteigentümer Stalf nicht an. "Ein Verkauf ist kein Thema. Das sieht man an der Investorenstruktur." Die mobile Bank mit Sitz in Berlin hat bisher mehr als 670 Millionen US-Dollar (606 Millionen Euro) bei Investoren eingesammelt. Zu den Investoren der Bank gehören unter anderem der deutsche Versicherungskonzern Allianz und der chinesische Internetkonzern Tencent.

Stalf und Tayenthal sind mit ihrem Start-up reich geworden. Das Wirtschaftsmagazin "Trend" führte im Ranking der reichsten Österreicher die beiden auf Rang 87 und 88 an. Rund 12,5 Prozent halten die beiden Gründer jeweils noch an N26.

In 26 Ländern aktiv

Die Online-Direktbank ist derzeit in 26 Ländern aktiv. Im Juli startete N26 in den USA, im September in der Schweiz. Die Smartphone-Bank ist mit ihrem kostenlosen Girokonto inklusive Mastercard Debit rasant gewachsen. Die meisten Funktionen der N26-App sind auch auf dem Computer-Desktop verfügbar.
Die Online-Direktbank hat bereits weltweit über 3,5 Millionen Kunden, zu Jahresbeginn waren es noch 1,8 Millionen. "Am Jahresende werden es voraussichtlich 4,5 bis fünf Millionen Kunden sein. Es gibt eine realistische Chance, dass N26 Ende 2020 über 10 Millionen Kunden hat", erwartet der N26-Chef. Der Anspruch sei "irgendwann mal 40, 50 vielleicht 100 Millionen Kunden zu haben".

Die mobile Bank will aber auch durch Übernahmen wachsen. "Wir schauen uns Zukäufe im Bereich von Trading und Depotverwaltung an. Es kann auch sein, dass wir da selbst etwas entwickeln", sagte Stalf. Kunden würden bei Aktienhandel und Depotverwaltung in Europa "viel zu viel Geld" bezahlen.



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