Konferenz 20.09.2017, 10:50 Uhr

Mobilfunkbranche will weltweite Standards für 5G

Auf dem 5G Summit in Dresden sprachen sich die Teilnehmer für weltweit einheitliche Standards für die kommende Mobilfunkgeneration aus.
(Quelle: Shaynepplstockphoto - Shutterstock)
Das nächste Mobilfunk-Generation 5G soll auf weltweiten Standards beruhen. Dafür sprachen sich die Teilnehmer der Konferenz 5G Summit in Dresden aus. Die Veranstaltung wird von der IEEE, dem weltgrössten Verband der Elektro- und Informationstechnik-Ingenieure, und dem 5G Lab der Technischen Universität Dresden ausgerichtet.
Bei der Entwicklung von 5G gebe es innerhalb Europa schon eine relativ gute Einheitlichkeit, sagte Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter. "Wir haben gelernt, dass es Sinn macht, weltweite Standards zu haben." Die Technik reguliere sich hier selbst, weil sich nach dem Bedarf orientiert. Das treibe das Ganze in die richtige Richtung. Schliesslich gebe es ein Interesse daran, dass Endgeräte eine möglichst breite Reichweite haben.
Nach Ansicht des Technikchefs von Vodafone Deutschland, Eric Kuisch, trägt auch der Zeitdruck zu dieser Entwicklung bei. Alle wollten, dass die Standardisierung etwa im Sommer 2019 fertig ist: "Das bedeutet, dass alle Ideen, die Standards beeinflussen, auch jetzt stattfinden." Es lasse sich alles darin verankern, was man für erforderlich halte. Früher habe man erst die Standards gemacht und dann die Anwendungen entwickelt. Das sei bei 5G nun anders.
An der Tagung in Dresden nahmen mehr als 400 Experten teil. Dabei ging es auch um künftige Anwendungsgebiete von 5G. Die neue Generation soll Daten mit einer Geschwindigkeit von 10 Gigabit pro Sekunde übertragen - und das quasi in Echtzeit. Denn bei der sogenannten Latenzzeit wird eine Grössenordnung von einer Millisekunde angestrebt, was der Reaktionszeit von Nervenzellen entspricht. 5G soll nicht nur beim autonomen Fahren zum Einsatz kommen, sondern auch bei der Vernetzung von Maschinen und ganzen Fabriken.



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