Mobile World Congress abgesagt 13.02.2020, 08:08 Uhr

Coronavirus zwingt MWC in die Knie

Beim Mobilfunk-Branchentreff Mobile World Congress sagte wegen der Coronavirus-Gefahr ein grosser Aussteller nach dem anderen ab. Nun zogen die Veranstalter nach anfänglichem Zögern die Konsequenzen.
(Quelle: Emilio Morenatti / AP / dpa)
Die weltweit wichtigste Mobilfunk-Messe MWC in Barcelona fällt in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Gefahr aus. Die Veranstalter sagten sie am Mittwochabend ab. Zuvor hatten viele grosse Aussteller angekündigt, dem für Ende Februar angesetzten Branchentreff fernzubleiben.
Die Mobilfunk-Anbieter-Vereinigung (GSMA), die die Messe veranstaltet, hatte noch am Wochenende beteuert, der Mobile World Congress soll vom 24. bis 27. Februar mit zusätzlichen Schutzmassnahmen für die Teilnehmer stattfinden. Jetzt hiess, die weltweite Sorge wegen des Coronavirus-Ausbruchs, Bedenken bei Reisen und andere Umstände machten es "unmöglich für die GSMA, an dem Ereignis festzuhalten".
Die britische Ausgabe des Magazins "Wired" berichtete, die GSMA habe zunächst versucht, die Behörden der spanischen Provinz Katalonien zu überzeugen, einen Gesundheits-Notstand auszurufen. Das wäre für sie wichtig gewesen, um die Ausgaben von Versicherungen zurückzubekommen.
Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau sagte am Mittwoch jedoch vor Journalisten, die Stadt sei "perfekt auf die Organisation des MWC vorbereitet". Nach Angaben der Gesundheitsbehörden gebe es "keinen Grund, Notmassnahmen zu ergreifen". Damit war der Ball wieder im Feld der GSMA.
Deswegen hiess es in GSMA-Kreisen laut "Wired UK" anfangs noch, die Messe könnte trotz aller Absagen und Bedenken möglicherweise trotzdem stattfinden, damit man nicht auf den Kosten sitzen bleibt.



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