Phishing-Schutz 12.12.2019, 08:03 Uhr

Chrome 79 erhält Sicherheitsverbesserungen und Tab Freeze

Google hat seinen Chrome-Browser mit einer verbesserten Phishing-Abwehr zum Schutz von Zugangsdaten ausgestattet. Ausserdem testen die Entwickler eine Funktion zum automatischen Einfrieren von Tabs für Performance-Zugewinne.
(Quelle: Ink Drop / Shutterstock.com)
Google Chrome ist ab sofort in der neuen Version 79 verfügbar. Das grosse Update beschert dem Browser neben den üblichen Bug Fixes und Optimierungen auch eine verbesserte Phishing-Abwehr zum Schutz von kritischen Zugangsdaten. Einen genügsameren Umgang mit System-Ressourcen soll zudem das Feature Tab Freeze ermöglichen, das mit dem neuen Update getestet wird.
Google hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Zuwachs an Phishing-Webseiten verzeichnet.
Quelle: Google
Phishing-Attacken gehören seit Jahren zu den gängigen und effektivsten Angriffswerkzeugen von Cyberkriminellen. Meist werden dabei die Opfer per Link in einer E-Mail auf eine speziell präparierte Webseite gelockt, die optisch nicht von den Originalportalen der Anbieter zu unterscheiden ist. Gibt ein Nutzer allerdings dort seine Login-Daten ein, werden die Zugänge zum jeweiligen Dienst von den Cyberkriminellen gekapert. Besonders lukrativ sind Phishing-Angriffe auf Zahlungsdienste wie PayPal oder auf Online-Services von Banken.
Die neue Phishing-Abwehr in Chrome basiert auf der Safe-Browsing-Funktion. Dabei gleicht der Browser beim Ansurfen einer Webseite die Adresse mit einer Liste bekannter sicherer Seiten ab. Sobald eine URL nicht auf dieser Whitelist enthalten ist, wird die Seite über Safe Browsing auf mögliche Gefahren gescannt. Laut Google können durch die Funktion 30 Prozent mehr Phishing-Webseiten geblockt werden. Zum Start ist die Echtzeit-Phishing-Abwehr auf die Nutzer beschränkt, die Google in den Browser-Einstellungen das Übertragen von anonymen Metadaten zu Verbesserungsszwecken erlaubt haben.
Zusätzlich warnt Chrome den Nutzer auch auf verdächtigen Webseiten vor der Eingabe von Zugangsdaten. Bislang war diese Funktionalität auf das Google-Konto allein beschränkt, jetzt umfasst das Feature sämtliche in Chrome hinterlegten Accounts.
Sollten die in Chrome gespeicherten Zugangsdaten einmal im Rahmen einer Datenpanne kompromittiert worden sein, spielt der Browser nun ebenfalls eine Warnmeldung aus. Die Funktion ähnelt Mozillas Firefox Monitor.



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