Smart Home: Die Aufholjagd startet 2016

Vorbild Nordamerika

Doch weshalb ist dieses Thema auf der anderen Seite des Atlantik überhaupt erfolgreicher als hierzulande? „Die Mentalität der US-amerikanischen Kunden beim Thema Smart Home ist eine ganz andere“, erklärt Knöpke im Gespräch mit Telecom Handel.
„Dort fragen sie zuerst: ‚Was kann ich damit machen?‘ und erst dann: ‚Was passiert mit meinen Daten?‘ Hierzulande ist es genau umgekehrt.“ Diese Skepsis ist dem Manager zufolge auch eines der grössten Hemmnisse auf dem Weg zum Massenmarkt, und er sieht hier vor allem den stationären Handel in der Position, die Kunden aufzuklären und die Produkte und Lösungen zu vermarkten.
Holger Knöpke von der Telekom
Holger Knöpke, Vice President Connected Home bei der Deutschen Telekom: "Smart Home ist etwas zum Anfassen, deshalb ist der Handel dafür Prädestiniert."
Quelle: Deutsche Telekom
„Als Händler muss man sich besser gestern als heute mit Smart Home befassen und erste Kunden für sich gewinnen – und das geht nur, wenn man die einzelnen Komponenten auch live im Shop vorführen kann. Smart Home ist etwas zum Anfassen, und deshalb ist der sta­tionäre Handel dafür geradezu prädestiniert“, so Knöpke.
Das Interesse seitens der Händler sei dabei schon sehr gross, viele fühlten sich jedoch durch das beinahe unüberschaubare Angebot an Herstellern, Produkten und Standards überfordert. Hier verweist er auf die von der Telekom initiierte herstellerübergreifende Plattform Qivicon, die Hardware aus unterschiedlichen Bereichen unter einem Dach vereint.
Als besondere Treiber nennt er dabei, neben der gerade in der kalten Jahreszeit stark nachgefragten Energie- und Heizungssteuerung, drahtlose Musiksysteme, Lichtmanagement sowie das Thema Sicherheit in Form von IP-Kameras. Im kommenden Jahr werde auch der Bereich „Garten“ eine grössere Rolle spielen, etwa durch neue Produkte vom Hersteller Gardena.



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