16.11.2006, 00:00 Uhr

Schweiz zunehmend im Visier von internationalen Cyberkriminellen

Die Rekrutierung von Schweizern zur Beihilfe bei Phishing, die gezielte Wirtschaftsspionage gegen heimische Unternehmen sowie die Terrordebatte im Bereich des Internets sind die wichtigsten Themen des dritten Halbjahresberichts der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI). MELANI zeigt in dem Bericht auf, dass die Schweiz vermehrt ins Visier international operierender Cyberkrimineller gerät. Beispielsweise tauchten im ersten Halbjahr 2006 bei den Versuchen, Kunden von einem Schweizer Finanzinstitut zu täuschen, erstmals deutschsprachige Phishing-E-Mails auf, Auch so genannte Finanzagenten, die von den Phishern zum Transfer der ergaunerten Gelder ins Ausland gebraucht werden, werden nun gezielt in der Schweiz rekrutiert.
Erstmals hat MELANI auch Fälle von Wirtschaftsspionage mit IT-Mitteln auf Schweizer Unternehmen beobachtet; die Angriffe kamen aus dem ostasiatischen Raum. Zudem wurde festgestellt, dass Angreifer vermehrt Sicherheitslücken in Applikationen, beispielsweise in Textverarbeitungsprogrammen oder in Antiviren-Software, benutzen. Eine grosse Gefahr geht auch von so genannten Botnetzen aus. Diese liegen heute praktisch allen kriminellen Aktivitäten im Internet zu Grunde. (ph) http://www.melani.admin.ch



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