Nach massivem Hacker-Angriff 29.06.2017, 15:44 Uhr

Nivea-Konzern Beiersdorf kämpft noch mit Folgen der Cyber-Attacke

Zwei Tage nach dem massiven Cyber-Angriff haben die betroffenen Unternehmen weltweit nach wie vor mit den Folgen zu kämpfen. Der finanzielle Schaden könne "erheblich" sein, warnte etwa FedEx.
Beiersdorf soll kein Lösegeld gezahlt haben, um wieder Zugriff auf die Daten zu bekommen.
(Quelle: Nivea)
Bei Beiersdorf laufen zwei Tage nach dem massiven Cyber-Angriff noch nicht alle Computersysteme wieder rund. "Wir haben Tag und Nacht gearbeitet, aber wir sind noch nicht über den Berg", sagte Vorstandschef Stefan Heidenreich in Hamburg.
Prioritäten seien die Produktion, die Lieferfähigkeit und die Versorgung der Kunden mit Nivea und anderen Konzernprodukten. Bislang seien die wirtschaftlichen Schäden der Attacke vergleichsweise gering. Es gebe ausreichend Lagerbestände, um den Einzelhandel zu versorgen.
Beiersdorf war am Dienstagmittag von einem Cyber-Angriff überrascht worden, der weltweit die IT- und Kommunikationssysteme des Konzerns beeinträchtigte. Heidenreich erklärte, Beiersdorf habe kein Lösegeld gezahlt, um wieder Zugriff auf die Daten zu bekommen.

"Erheblicher finanzieller Schaden"

Auch andere weltweit agierende Unternehmen haben nach wie vor mit den Folgen des massiven Cyberangriffs zu kämpfen. Beim US-Logistikriesen FedEx war der weltweite Betrieb der Tochter TNT Express gestört. Der finanzielle Schaden könne "erheblich" sein, warnte FedEx.
Bei der weltgrössten Reederei Maersk blieben Container-Terminals in mehreren Häfen lahmgelegt. Der Betrieb anderer wurde durch den Ausfall automatisierter Systeme behindert. Unter anderem am Hafen von Mumbai in Indien bildeten sich lange Lastwagen-Schlangen. Die Maersk-Reederei könne auch keine neuen Aufträge auf üblichen Wegen annehmen, weil das Portal dafür gestört sei, sagte Top-Manager Vincent Clerc dem Finanzdienst Bloomberg.




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