Phishing und Abzocke 16.09.2019, 07:23 Uhr

Betrüger nutzen neue EU-Richtlinie PSD2 aus

Eine neue EU-Richtlinie steht vor der Umsetzung: Verbraucher müssen Zahlungen im Netz künftig auf zwei verschiedenen Wegen autorisieren. Das sorgt für Verwirrung, die Betrüger schamlos ausnutzen.
(Quelle: Franziska Gabbert / dpa-tmn)
Eigentlich soll die zweite europäische Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) den Betrug beim Bezahlen im Netz stoppen. Doch schon vor Beginn der Umsetzung von PSD2 am Samstag (14. September) fahren Phishing-Betrüger auf der Thematik Trittbrett.
Sie versuchen etwa, Verbrauchern ihre Kontodaten abzujagen, warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. So kursierten Phishing-Mails, in denen Bankkunden aufgefordert werden, ihre Kundendaten zu bestätigen - angeblich wegen der PSD2, was natürlich frei erfunden sei. Tatsächlich landen die Verbraucher auf gefälschten Portalen, wo sie dann ihre Banking-Daten den Betrügern preisgeben.

Auch Zahlungsdienste wie Paypal betroffen

Auch Kunden von Zahlungsdiensten wie Paypal sollten auf der Hut sein. Denn die Betrüger verschicken auch Mails, die auf den ersten Blick realistisch aussehen. Darin fordern sie anlässlich der PSD2 die Verifizierung des Paypal-Kontos, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Druck versuchten die Kriminellen mit der Drohung aufzubauen, dass ein Konto "eingefroren" wird, sollte man der Aufforderung nicht nachkommen. Die Verbraucherschützer raten: E-Mail ignorieren und unbeantwortet in den Spamordner verschieben.



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