29.10.2013, 00:00 Uhr
Schweizer Studie: 58 Prozent der Kleinunternehmen nutzen bereits heute die Cloud
Eine gross angelegte Umfrage unter Kleinunternehmen mit bis zu 25 Mitarbeitenden, durchgeführt in Europa und der Schweiz, zeigt: Die Cloud wird gerade in unsicheren und stürmischeren Zeiten genutzt ? und erst recht, wenn kein IT-Manager verfügbar ist.
Die Cloud wirkt sich positiv auf die Geschäftstätigkeit von Kleinunternehmen aus und das hat die Einstellung zum Service positiv verändert. Auf diesen Nenner lässt sich die im Auftrag von Microsoft durchgeführte Studie von Ipsos MORI bei Kleinunternehmen mit weniger als 25 Mitarbeitern in der Schweiz und in verschiedenen EU-Ländern bringen. Immer mehr dieser Unternehmen füllen Know-how-Lücken und überbrücken fehlendes IT-Management mit Services aus ausgelagerten Rechenzentren.
Christian Mehrtens, Director Small and Midmarket Solutions & Partners, Microsoft Schweiz, erläuterte anlässlich einer Medienorientierung die Ergebnisse der Studie: Die Cloud als Chance für KMU. Vor dem Hintergrund der neuen Ausrichtung von Microsoft zu einer auf Devices und Services fokussierten Organisation, die ihre Stärken in der Zusammenarbeit mit Partnern sieht, wurden auch Kundenbeispiele aus Partnersicht präsentiert. René Balzano von der Balzano Informatik GmbH und Martin Wälchli von der Wagner AG zeigten anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis die Chancen von Cloud Computing für KMU auf.
Laut der Studie kommen 42 Prozent der Schweizer Kleinunternehmen ohne dedizierten IT-Manager aus, davon suchen knapp die Hälfte Unterstützung bei einem IT-Partner. Ein Viertel hilft sich selbst und bedient sich einschlägiger Quellen im Internet. Der Aufwand ist gross: Knapp ein Drittel der Kleinunternehmen wenden mehr als drei Stunden pro Woche mit IT-Problemen auf. Das sind 19,5 Arbeitstage pro Jahr. Die Lösung liege in der Cloud, so die Studie: 58 Prozent der Kleinunternehmen in der Schweiz zählen bereits zu deren Nutzern.
Der Nutzen der Cloudlösung
Cloud-Computing entlastet Kleinunternehmen vom Betrieb eines E-Mail-Servers ? das ist mit 46% der häufigste Service, der genutzt wird. Dahinter folgen fast gleichauf Datenspeicherung/Backup (26%) und Dokumentenaustausch (27%). Mit 7% noch wenig genutzt sind bei Kleinunternehmen Office-Suites aus der Cloud. Aus der Erfahrung erklärt sich dies: Besonders kleinste Unternehmen starten häufig mit wenigen Desktops oder Notebooks und nutzen vorinstallierte lokale Lizenzen («on premise»). Kommunikations- und Teamarbeitsfunktionen aus der Cloud sind wichtig. Die Beschäftigung mit der ganzen Office-365-Suite aus dem Rechenzentrum erfolgt erst ab einer gewissen Grösse, bei der sich die Vorteile etwa des Mietmodells direkt auf die Unterhaltskosten und damit auf die Bilanz des Unternehmens auswirken ? Investitionskosten entfallen zugunsten von planbaren monatlichen Kosten pro User.
?Unsere tägliche Erfahrung in Kundenprojekten zeigt, dass die Cloud im Alltag von Kleinunternehmen längst angekommen ist?, sagte René Balzano, Geschäftsführer der Balzano Informatik in Zürich. Namentlich würden die Unternehmen damit Kosten senken, Risiken minimieren und ihre Flexibilität erhöhen. Die Cloud und ihre Angebote wie Kommunikationsserver oder Office-Suiten machten fragile Unternehmen, die stark von ihrer ICT-Infrastruktur abhängig seien, sturmfest für volatile Märkte. Die Cloud sei längst Alltag in kleinen Unternehmen. Deshalb sei es Zeit für IT-Partner, sich darauf einzustellen: Ihnen vertrauten Kleinunternehmen, wenn es um Datenspeicherung und Backup, Dokumentenaustausch und Office-Suiten aus der Cloud gehe.
?Standardisierte und vollautomatisch bereitgestellte und betriebene Cloud-Services finden zunehmend Verbreitung?, bestätigte auch Martin Wälchli, Mitglied des Kaders Wagner AG, diesen Trend. Gemäss Wälchli empfehlen sich folgende Lösungen: Individuelle IT-Services, wo sich dadurch ein Marktvorteil erreichen lässt und standardisierte Cloud-Services, wo diese genau passen und genügen. Alles zusammen in hybriden Modellen kombiniert, ergebe eine kostenoptimierte und kundenfokussierte Lösung.
Sicherheit steht im Vordergrund
Die Cloud scheint ihre Funktion als ?IT-Abteilung aus der Steckdose? zu erfüllen. Bedenken ? hauptsächlich Sicherheitsaspekte betreffend ? sind zwar vorhanden, werden aber vom erwiesenen Nutzen für das Geschäft übertroffen. So ist etwa die Sorge um die Datensicherheit Hemmschwelle bei 66% aller befragten Kleinunternehmen. Wer sich aber einmal in der Cloud befindet, lernt wie 85% der befragten Cloud-User die Vorteile der Cloud punkto Datensicherheit im Vergleich zur eigenen Infrastruktur schätzen.
IT-Partner passen sich an
Der Shift hin zur Cloud gepaart mit On-Premise-Software bedeutet für den IT-Partner, sein Geschäfts- und Finanzierungsmodell anzupassen. So fallen mit der Zeit Serviceleistungen vor Ort weg und Hardwareverkäufe verringern sich durch die zunehmende Bedeutung der Cloudplattform Windows Azure. Sie wird etwa für Testumgebungen oder Anwendungen über mehrere Rechenzentren hinweg genutzt.
In der Cloud verkürzen sich die Innovationszyklen, die der IT-Partner ständig beobachten und auf ihre Anwendbarkeit für das Business seines Kunden prüfen muss, so das Fazit von Microsoft aus der Studie. ?Implement and move on? funktioniere nicht länger, dafür werde das Consulting stärker gewichtet. Das Mietmodell bedeute langfristig planbare, regelmässige Einnahmen anstelle von einmaligen grösseren Projekteinnahmen. Nur wer sich an die neue Situation anpasse, könne vom Public-Cloud-Geschäft profitieren, das laut IDC bis 2016 global ein 100-Milliarden-Dollar-Markt sein wird ? mit einem fünfmal stärkeren Wachstum als die gesamte IT-Industrie. (Jürg Buob)
Weitere Informationen:
KMU-Lösungen von Microsoft
www.microsoft.com/business/de-ch/
Christian Mehrtens, Director Small and Midmarket Solutions & Partners, Microsoft Schweiz, erläuterte anlässlich einer Medienorientierung die Ergebnisse der Studie: Die Cloud als Chance für KMU. Vor dem Hintergrund der neuen Ausrichtung von Microsoft zu einer auf Devices und Services fokussierten Organisation, die ihre Stärken in der Zusammenarbeit mit Partnern sieht, wurden auch Kundenbeispiele aus Partnersicht präsentiert. René Balzano von der Balzano Informatik GmbH und Martin Wälchli von der Wagner AG zeigten anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis die Chancen von Cloud Computing für KMU auf.
Laut der Studie kommen 42 Prozent der Schweizer Kleinunternehmen ohne dedizierten IT-Manager aus, davon suchen knapp die Hälfte Unterstützung bei einem IT-Partner. Ein Viertel hilft sich selbst und bedient sich einschlägiger Quellen im Internet. Der Aufwand ist gross: Knapp ein Drittel der Kleinunternehmen wenden mehr als drei Stunden pro Woche mit IT-Problemen auf. Das sind 19,5 Arbeitstage pro Jahr. Die Lösung liege in der Cloud, so die Studie: 58 Prozent der Kleinunternehmen in der Schweiz zählen bereits zu deren Nutzern.
Der Nutzen der Cloudlösung
Cloud-Computing entlastet Kleinunternehmen vom Betrieb eines E-Mail-Servers ? das ist mit 46% der häufigste Service, der genutzt wird. Dahinter folgen fast gleichauf Datenspeicherung/Backup (26%) und Dokumentenaustausch (27%). Mit 7% noch wenig genutzt sind bei Kleinunternehmen Office-Suites aus der Cloud. Aus der Erfahrung erklärt sich dies: Besonders kleinste Unternehmen starten häufig mit wenigen Desktops oder Notebooks und nutzen vorinstallierte lokale Lizenzen («on premise»). Kommunikations- und Teamarbeitsfunktionen aus der Cloud sind wichtig. Die Beschäftigung mit der ganzen Office-365-Suite aus dem Rechenzentrum erfolgt erst ab einer gewissen Grösse, bei der sich die Vorteile etwa des Mietmodells direkt auf die Unterhaltskosten und damit auf die Bilanz des Unternehmens auswirken ? Investitionskosten entfallen zugunsten von planbaren monatlichen Kosten pro User.
?Unsere tägliche Erfahrung in Kundenprojekten zeigt, dass die Cloud im Alltag von Kleinunternehmen längst angekommen ist?, sagte René Balzano, Geschäftsführer der Balzano Informatik in Zürich. Namentlich würden die Unternehmen damit Kosten senken, Risiken minimieren und ihre Flexibilität erhöhen. Die Cloud und ihre Angebote wie Kommunikationsserver oder Office-Suiten machten fragile Unternehmen, die stark von ihrer ICT-Infrastruktur abhängig seien, sturmfest für volatile Märkte. Die Cloud sei längst Alltag in kleinen Unternehmen. Deshalb sei es Zeit für IT-Partner, sich darauf einzustellen: Ihnen vertrauten Kleinunternehmen, wenn es um Datenspeicherung und Backup, Dokumentenaustausch und Office-Suiten aus der Cloud gehe.
?Standardisierte und vollautomatisch bereitgestellte und betriebene Cloud-Services finden zunehmend Verbreitung?, bestätigte auch Martin Wälchli, Mitglied des Kaders Wagner AG, diesen Trend. Gemäss Wälchli empfehlen sich folgende Lösungen: Individuelle IT-Services, wo sich dadurch ein Marktvorteil erreichen lässt und standardisierte Cloud-Services, wo diese genau passen und genügen. Alles zusammen in hybriden Modellen kombiniert, ergebe eine kostenoptimierte und kundenfokussierte Lösung.
Sicherheit steht im Vordergrund
Die Cloud scheint ihre Funktion als ?IT-Abteilung aus der Steckdose? zu erfüllen. Bedenken ? hauptsächlich Sicherheitsaspekte betreffend ? sind zwar vorhanden, werden aber vom erwiesenen Nutzen für das Geschäft übertroffen. So ist etwa die Sorge um die Datensicherheit Hemmschwelle bei 66% aller befragten Kleinunternehmen. Wer sich aber einmal in der Cloud befindet, lernt wie 85% der befragten Cloud-User die Vorteile der Cloud punkto Datensicherheit im Vergleich zur eigenen Infrastruktur schätzen.
IT-Partner passen sich an
Der Shift hin zur Cloud gepaart mit On-Premise-Software bedeutet für den IT-Partner, sein Geschäfts- und Finanzierungsmodell anzupassen. So fallen mit der Zeit Serviceleistungen vor Ort weg und Hardwareverkäufe verringern sich durch die zunehmende Bedeutung der Cloudplattform Windows Azure. Sie wird etwa für Testumgebungen oder Anwendungen über mehrere Rechenzentren hinweg genutzt.
In der Cloud verkürzen sich die Innovationszyklen, die der IT-Partner ständig beobachten und auf ihre Anwendbarkeit für das Business seines Kunden prüfen muss, so das Fazit von Microsoft aus der Studie. ?Implement and move on? funktioniere nicht länger, dafür werde das Consulting stärker gewichtet. Das Mietmodell bedeute langfristig planbare, regelmässige Einnahmen anstelle von einmaligen grösseren Projekteinnahmen. Nur wer sich an die neue Situation anpasse, könne vom Public-Cloud-Geschäft profitieren, das laut IDC bis 2016 global ein 100-Milliarden-Dollar-Markt sein wird ? mit einem fünfmal stärkeren Wachstum als die gesamte IT-Industrie. (Jürg Buob)
Weitere Informationen:
KMU-Lösungen von Microsoft
www.microsoft.com/business/de-ch/