Überarbeitung der Seite 28.11.2016, 11:03 Uhr

Website-Relaunch: 9 essentielle Fragen für Nicht-Techies

Wenn Webseiten-Betreiber ihre Seite überarbeiten, gibt es zahlreiche Faktoren, die unbedingt beachtet werden müssen. Hier sind neun wichtige Fragen, die sich zuvor jeder stellen sollte.
(Quelle: Shutterstock.com/oxlock)
Wenn ein Website-Relaunch ansteht, bekommen Webagenturen häufig zu hören: Macht mal, ihr seid die Experten.
Nun: Ja und nein.
Ja, wenn es um die Auswahl der zum jeweiligen Kunden passenden Technik geht (also der Auswahl des Content Management Systems, der Entscheidung, wie die Server-Infrastruktur aussieht, etc.). Ja, wenn es darum geht, die Corporate Identity der Kunden in ein zeitgemässes und benutzerfreundliches Webdesign zu giessen. Und ja, wenn es darum geht, standardkonformen Code zu implementieren, mit Blick auf Suchmaschinenfreundlichkeit und schnelle Ladezeiten.
Nicht aber bei den folgenden neun essentiellen Relaunch-Fragen. Diese sollten Sie sich vor dem nächsten Relaunch Ihrer Website unbedingt selbst stellen. Bei der Beantwortung dieser Fragen können wir Sie unterstützen und beraten, letztlich sitzen hier aber Sie am Steuer.

1. Gleich die Gretchenfrage: Website-Relaunch oder Redesign?

Möchten Sie nur einen zeitgemässen Rebrush, der sich an aktuellen Trends im Webdesign orientiert? Dann bietet sich ein Website Redesign an. Hier wird ausschliesslich das Design einer Internetpräsenz erneuert, die zugrundeliegende Struktur und die Technik unter der Haube bleiben erhalten.
Beim Website Relaunch hingegen geht es auf allen Ebenen zur Sache: Hier wird nicht nur das Design, sondern auch die komplette Struktur einer Website neu überdacht und verändert. Der Code wird neu geschrieben und vielleicht steht auch ein Switch auf ein neues Content Management System und eine Anpassung beim Hosting auf der Agenda. Last not least erfolgt bei einem Relaunch sehr häufig eine grundlegende Überarbeitung der Website-Inhalte.

2. Was soll bei Ihrer neuen Website besser funktionieren?

Nutzen Sie ihr internes und externes Netzwerk, um herauszufinden, mit welchen Hürden und Hindernissen Ihr Team und Ihre Kunden auf Ihrer alten Website am meisten zu kämpfen hatten. Entscheidend für Ihren Online-Erfolg ist die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Web-Angebote. Bei diesem Thema können Sie gar nicht akribisch genug sein.
Vor dem Einsatz neuer Features und Funktionalitäten, so hip und up-to-date sie sein mögen, sollten Sie zunächst überlegen: Sind sie wirklich sinnvoll und passend für Ihr Unternehmen und Ihre Kunden? Oft ist weniger mehr.

3. Für welche Endgeräte soll ihre Website optimiert sein?

Immer mehr Nutzer surfen und suchen mit mobilen Endgeräten im Internet. Kein Wunder also, dass Google mittlerweile mobile Websites bevorzugt. Eine mobile Optimierung ist daher auch für Ihren Internetauftritt unabdingbar, wenn Sie nicht zu viel PS auf der Strasse lassen möchten. Sei es, dass Sie eine gesonderte mobile Website zur Verfügung stellen oder dass Sie Ihren Webauftritt responsiv erstellen lassen. Bei dieser Technik passt sich ein und dieselbe Website automatisch an die Grösse des Ausgabegerätes an.
Wie viele unterschiedliche Layouts Sie dabei benötigen, hängt entscheidend vom Verhalten Ihrer Besucher ab. Sollte aktuell eine signifikante Zahl Ihres Traffic von Tablets kommen, sollten Sie zusätzlich zur Optimierung Ihre Website für Smartphones auch über eine angepasste Darstellung für diese Geräteklasse nachdenken.
Haben Sie bereits Google Analytics im Einsatz, um die Nutzung Ihrer Website zu tracken? Wenn ja, dann nutzen Sie Ihre Analytics-Daten, um zu prüfen, mit welchen Endgeräten Ihre Website-Besucher unterwegs sind.

4. Welche Unternehmensziele möchten Sie online erreichen?

Die inhaltliche, visuelle und funktionale Ausrichtung Ihrer Website muss sich nach Ihrer Zielstellung richten: Eine Image-Seite wird immer anders aufgebaut sein und über andere Funktionalitäten verfügen als eine für die Generierung von Leads optimierte Website. Ein Web-Shop funktioniert gänzlich anders als ein auf Informationen und Wissensvermittlung ausgerichtetes Portal.
Was sind die Haupt-Ziele Ihres Webauftritts? Geht es Ihnen primär um Traffic? Möchten Sie diesen durch Display-Werbung oder Native Advertising monetarisieren? Möchten Sie über Ihre Website Interessenten gewinnen, die Ihnen persönliche Informationen hinterlassen? Oder bieten Sie Ihre Angebote und Produkte direkt zum Kauf an? Und wie steht es mit dem Thema Kundenbindung?

5. Welche Zielgruppen möchten Sie erreichen?

Je genauer Sie Ihre Zielgruppen definieren, desto leichter tun sie sich später bei der Content-Erstellung. Am besten beschreiben Sie Ihre Wunschbesucher als Personas. Wie das geht wird hier sehr schön erklärt.
Ein kniffeliges Thema ist im Deutschen immer auch die Ansprache: Stellen Sie durch ein "Du" Nähe und Vertrautheit her oder setzen Sie auf ein seriöses, professionell distanziertes "Sie"? Was passt am besten zu Ihren Personas?
Für welche Ansprache Sie sich auch entscheiden: Am Wichtigsten ist es, dass Sie dann auch konsistent sind, und Ihre gewählte Form der Ansprache online konsequent durchziehen.




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