Suchmaschinen: Grosse Macht, grosse Verantwortung

Doch das ist nicht alles

Die individuelle Suchhistorie, also Suchanfragen aus der Vergangenheit, können die Treffer beeinflussen. Dafür müsste der Nutzer aber bei Google angemeldet sein, erklärt das Unternehmen. Wer etwa sein Google-Konto sowohl privat als auch beruflich nutzt, könne auf den entsprechenden Geräten marginal unterschiedliche Treffer zu gleichen Anfragen bekommen.
In seiner Datenschutzerklärung erklärt Google unter anderem, Cookies zu verwenden, um etwa die neuesten Suchanfragen und die Interaktion des Nutzers mit den Suchergebnissen zu erfassen. Das Ziel: Anzeigen auf den Nutzer zuschneiden. Damit verdient Google gutes Geld.
Aufgerufene Werbung auf einem Gerät oder auch das genutzte Gerät können Ergebnisse beeinflussen. So würden bei mobiler Nutzung Websites bevorzugt, die für mobile Endgeräte optimiert sind. Microsoft handhabe das bei Bing auch so, wie eine Sprecherin erklärt.

Bing

Bei der Microsoft-Suchmaschine werden Suchaktivitäten des Nutzers über Cookies und andere Verfahren gespeichert. Auf Basis der Daten personalisiere Bing Suchergebnisse, so die Sprecherin weiter. Mechanismen, die zu einer Personalisierung führen, unterlägen den jeweils gültigen Datenschutzgesetzen.
Was weiss die Suchmaschine über mich? Manchmal verrät es die Trefferliste.
Quelle: Robert Günther/dpa-tmn
Ein Forschungsprojekt der Universität Kaiserslautern und der Initiative AlgorithmWatch, für das im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 über Wochen Daten von Google-Suchanfragen zu Parteien und Politikern gesammelt wurden, kam zu dem Ergebnis: Die Suche lieferte bei allen Nutzern annähernd gleiche Ergebnisse. Anzeichen für Personalisierung wurden kaum gemessen. Die Forscher betonten aber auch, dass die Studie eine Momentaufnahme sei.




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