So verbessern Mesh-Netze das WLAN

Mesh-Lösungen von Google, AVM und devolo

Google Wifi ist so eine Lösung. Eine Funkstation wird an den Router angeschlossen und organisiert drahtlos die einzelnen Funkstationen in einem vermaschten Netz. So soll sichergestellt werden, dass der Funkverkehr immer auf dem schnellsten Weg und über den Zugangspunkt mit der besten Signalstärke zum Endgerät kommt. Im Bedarfsfall wechselt das System automatisch Funkkanäle oder schaltet Geräte auf andere Zugangspunkte um.


Beim Hersteller devolo etwa will man das Wort Mesh gar nicht benutzen, erreicht mit dem von Marcel Schüll Smart Wifi genannten Netz aber einen ähnlichen Effekt. Devolo verbindet seine WLAN-Zugangspunkte über das Hausstromnetz mit dem Router. Über diese Powerline können sich nun auch die einzelnen Geräte untereinander austauschen. Ziel ist eine verbesserte Verwaltung verbundener Geräte. Wie in einem Mobilfunknetz verbinden sich Smartphone der Notebook automatisch immer mit dem Zugangspunkt, der das beste Signal liefern kann. Endgeräte sollen so nicht mehr kleben bleiben. Weil für die Kommunikation der Zugangspunkte untereinander die Stromkabel in der Wand genutzt werden, ist das System laut devolo stabiler als Systeme, die auf Funk setzen.

Auch der Berliner Hersteller AVM setzt bei seinen Fritzbox-Routern, Repeatern und Powerline-Adaptern auf eine intelligente Verwaltung der Zugangspunkte. Mesh wird hier als Begriff für die Vermarktung genutzt. AVMs Ansatz: Der Fritzbox-Router ist Schaltzentrale des Netzwerks, die einzelnen Zugangspunkte sprechen nicht direkt miteinander, sondern werden vom Router verwaltet. AVMs Mesh-System unterscheidet dabei nicht, ob ein Zugangspunkt per LAN-Kabel, Powerline oder drahtlos mit der Zentrale kommuniziert.
Mit der jüngsten Firmware-Version ihres FritzOS rollen die Berliner ab September die Funktion für viele ihrer neueren Produkte aus. Den Klebeeffekt soll ein dynamisches Umschalten von Endgeräten auf andere Zugangspunkte oder Funkbänder verhindern. Klingt kompliziert, soll in der Praxis aber im Hintergrund funktionieren. "Ziel ist, dass sich Anwender um nichts mehr kümmern müssen", sagt Doris Haar von AVM.




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