Internetbetrug hat viele Facetten - wir zeigen welche

Lottogewinne werden nicht per E-Mail verkündet

Und wer plötzlich mit einer E-Mail über ein unverhofftes Erbe oder einen hohen Lotteriegewinn in Kenntnis gesetzt wird, sollte zunächst einmal gründlich den Absender kontrollieren. Es könnte sich um Post von der sogenannten Nigeria-Connection handeln.
Die Absender geben sich in der Regel als hochrangige Staatsbürger, Adelige, Rechtsanwälte, Bankmitarbeiter oder Soldaten aus, erklärt Hans-Joachim Henschel vom Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen. Die Betrüger stellen viel Geld in Aussicht, tatsächlich wollen sie aber nur finanzielle Vorleistungen sowie Dokumente wie Ausweiskopien oder Bankdaten ergaunern, die für weitere Betrügereien verwendet werden.

Betrügerische Mails löschen

Wenn Nutzer eine betrügerische E-Mail erkennen, sollte sie diese löschen und als Spam markieren. So lässt sich der eigene Mailfilter anlernen, so dass künftige Nachrichten dieser Art gleich im Spamordner landen. Ausserdem bietet das LKA Niedersachsen an, dass Nutzer die Polizei darüber in Kenntnis setzen. Die Mails können an die Adresse trojaner@polizeilabor.de weitergeleitet werden.
Im Fall von Romance-Scamming empfiehlt Schmidt, den Kontakt sofort zu blockieren und auf keine Forderungen einzugehen. Auch sei es sinnvoll, alle Mails und Chat-Protokolle zu sichern und damit zur Polizei zu gehen. Bei einer vermeintlichen Kontaktaufnahme durch einen Bekannten oder Freund empfiehlt es sich, denjenigen im Zweifel zum Beispiel durch einen telefonischen Anruf direkt zu kontaktieren und nachzufragen, ob die Nachricht sicher von ihm kam.
Fabian von Keudell rät: «Wer keine Möglichkeit hat, den Bekannten telefonisch zu erreichen, der fragt per Mail nach einer Information, die nur der Bekannte kennt.» So lasse sich die Identität checken. Von Maximilian Konrad, dpa




Das könnte Sie auch interessieren