Kickstarter-CEO: "Wir wollen so global wie möglich sein"

"Wir werden Mainstream"

Welche Ziele haben Sie sich für den deutschen Markt vorgenommen?
Strickler:
Erst einmal hoffe ich einfach, dass viele qualitativ hochwertige Produkte an den Start gehen, die sonst vielleicht nicht existieren könnten. Wir sind seit fünf Jahren profitabel. Uns geht es in erster Linie um Nachhaltigkeit, nicht darum, so viel Geld wie möglich zu verdienen - das gilt auch für den deutschen Markt.
Mit welchen Ländern geht es weiter?
Strickler: Am 27. Mai 2015 geht Kickstarter auch in Frankreich online. Weitere Expansionen in Europa sollen in diesem Jahr folgen. Langfristig wollen wir auch global expandieren.
Was sehen Sie derzeit als die grössten Trends und Herausforderungen im Crowdfunding?
Strickler: Herausforderungen sehe ich vor allem beim Crowdinvesting, wo gesetzliche Bestimmungen etwa in Deutschland und Finnland mit  Risiken einhergehen. Das ist kein Weg, den wir einschlagen wollen. Der wichtigste Trend ist, dass Crowdfunding in der Öffentlichkeit immer mehr akzeptiert  wird. Die Skepsis, die uns in der Vergangenheit entgegengebracht wurde, nimmt immer weiter ab. Allgemein wird Kickstarter immer mehr Mainstream. Dazu gehören auch so verrückte Projekte wie die Finanzierung des Kartoffelsalats im vergangenen Jahr. Es braucht Zeit,  dass sich die Leute an unser Modell gewöhnen, deshalb müssen wir geduldig sein. Auf jeden Fall wollen wir eine unabhängige Organisation bleiben.




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